SS11: Loeb nach zweiter Etappe vorn!
In der letzten Prüfung des Tages konnte Sébastien Loeb Marcus Grönholm von der Spitze verdrängen - 1,7 Sekunden Unterschied nach Tag zwei
(Motorsport-Total.com) - Die letzte Prüfung des zweiten Tages war an Spannung nicht zu überbieten: Mit 3,7 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger Sébastien Loeb war Ford-Werkspilot Marcus Grönholm in die 32,36 Kilometer lange "Te Akau North" gestartet - das Duell der beiden entwickelte sich zu einem der spannendsten dieser WRC-Saison. In den Splitzeiten zeichnete sich schon ab, dass Loeb weiter aufholen könnte. Der Citroën-Pilot war vor Grönholm in die Prüfung gegangen.

© xpb.cc
Sébastien Loeb schnappte sich in der letzten Prüfung des Tages die Führung
Als Loeb mit einer Zeit von 16:59.8 Minuten ins Ziel kam, konnte man nur noch gespannt abwarten, was Grönholm dagegen setzen könnte. Der Ford-Werkspilot jagte über die Schotterpiste, doch es reichte nicht. Zwar holte er die Zweitschnellste Zeit mit 17:05:2 Minuten, war aber 5,4 Sekunden langsamer als der Franzose. Damit hatte sich Loeb in der letzten Prüfung die Führung bei der Rallye Neuseeland geschnappt, mit 1,7 Sekunden Vorsprung.#w1#
WP8 als Schlüsselprüfung
Die beiden WM-Rivalen hatten sich den ganzen Tag über ein Sekunden-Duell geliefert. Mit 13 Sekunden Vorsprung war Grönholm in dem Samstag gestartet, Prüfung für Prüfung wechselten sich die beiden mit Bestzeiten ab. Eine Schlüsselrolle spielte die achte Wertungsprüfung, bei der Loeb den Rückstand auf Grönholm von 14,9 auf 3,7 Sekunden verkürzen konnte. Er habe wohl die richtige Reifenwahl für diese Prüfung getroffen, sagte der Franzose danach, während Grönholm sich beklagte, sein Auto habe sich verhalten "wie eine Schlange."
Mit großer Anspannung hatte auch Ford-Teamchef Malcolm Wilson das Duell verfolgt. "Das war ein unglaublicher Tag", sagte er danach dem 'WRC Radio'. "Die zwei Jungs sind eine wahnsinnige Pace gegangen und leider hat der Tag für uns das falsche Ende genommen. Aber morgen ist ein langer Tag und es ist etwas einfacher, wenn man in der Rolle des Jägers ist." Dass Grönholm alles versuchen wird, um die Rallye zu gewinnen, ist für Wilson klar, aber. "Bei dieser schnellen Pace kann leicht etwas passieren, und Marcus will auch die Meisterschaft gewinnen."
Eine einsame Rallye fährt Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen auf Gesamtrang drei, er hat über eine Minute Rückstand auf das Spitzenduo, allerdings auch einen Vorsprung von fast 50 Sekunden auf seine Verfolger. Auf Platz vier ist seit der sechsten Prüfung heute Morgen Stobart-Pilot Jari-Matti Latvala, der immer wieder mit guten Zeiten überzeugen konnte. Gesamtfünfter ist Chris Atkinson im Subaru, er hat den Kampf um Platz vier noch nicht aufgegeben, 10,5 Sekunden beträgt sein Rückstand auf Latvala.
Loebs Teamkollege Daniel Sordo liegt weiter auf Rang sechs vor Petter Solberg, der wieder mit dem Fahrverhalten seines Subaru Impreza haderte. Es sei teilweise noch schlimmer gewesen als gestern, so der Norweger. Auf dem letzten Punkterang liegt Urmo Aava im Mitsubishi. Stobart-Pilot Henning Solberg, der als Achter in diesen Tag gestartet war, bekam in einer Prüfung Steine in den Radiator, verlor viel Zeit und rutschte ab. Er ist Zehnter hinter seinem Teamkollege Matthew Wilson.
Manfred Stohl, für den dieser Samstag nach seinem Aus gestern nur ein Testtag unter Rennbedingungen war, beendete die zweite Etappe als 16. zeitgleich mit Toshi Arai.

