• 31.08.2007 13:00

  • von Britta Weddige

Blitzstart von grippekrankem Grönholm

Marcus Grönholm machte vom Start weg klar, dass er gewinnen will - Ford-Kollege Mikko Hirvonen als Dritter auch auf Podestkurs

(Motorsport-Total.com) - Ford-Werkspilot Marcus Grönholm ging zwar geschwächt von seiner Grippe an den Start der ersten Etappe, davon war allerdings nicht viel zu spüren. Der finnische WM-Leader legte in Neuseeland einen wahren Blitzstart hin - in den ersten beiden Prüfungen der morgendlichen Schleife holte er jeweils deutlich Bestzeit und baute sich damit gleich einen Vorsprung von über 14 Sekunden auf den Zweitplatzierten Sébastien Loeb im Citroën auf.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm legte in Neuseeland den perfekten Start hin

Nach schweren Regenfällen hatte es am Morgen aufgeklart. Das waren die perfekten Bedingungen für Grönholm, der als Erster auf die Strecke gehen musste. Seine Strategie, von Anfang an volle Attacke zu fahren, ging damit voll auf. Am Nachmittag überließ Grönholm die Bestzeiten Loeb und Chris Atkinson im Subaru, büßte aber nur wenig von seinem Vorsprung ein und beendete die erste Etappe mit 13 Sekunden Vorsprung auf Loeb.#w1#

Grönholm hat nicht auf Loeb geachtet

"Die ersten beiden Prüfungen waren heute die, die den Unterschied gemacht haben", sagte Grönholm nach der ersten Etappe. "Es hat mir geholfen, dass ich als Erster auf die Strecke gegangen bin und meine Reifenwahl war perfekt. Der Plan war, gleich am Morgen zu attackieren und es hat sich ausgezahlt. Denn es hat sich herausgestellt, dass Startplatz eins die beste Position ist. Heute Nachmittag habe ich nicht auf die Splitzeiten von Loeb geschaut und bin nur meine eigene Pace gefahren. Ich fühle mich nicht 100-prozentig fit und heute Morgen nach der langen Prüfung war ich müder als normal."

"Die Lücke zwischen uns ist noch nicht groß genug, aber ich hoffe, dass sie es morgen Abend sein wird." Marcus Grönholm

Für den morgigen zweiten Tag hat sich Grönholm vorgenommen: "Ich werde morgen bis ans Maximum gehen um Loeb noch mehr Zeit abzunehmen", so "Bosse". "Die Lücke zwischen uns ist noch nicht groß genug, aber ich hoffe, dass sie es morgen Abend sein wird. Die morgendlichen Prüfungen kennt er auch noch nicht. Es ist ein Vorteil für mich, dass nur die kurze Zuschauerprüfung wiederholt wird, denn in der zweiten Durchfahrt ist er immer stark."

Hirvonen mit Reifenwahl nicht ganz zufrieden

Teamkollege Mikko Hirvonen holte in vier der fünf Prüfungen die drittschnellste Zeit und beendete den Tag als Gesamtdritter. Damit liegt er ebenfalls auf Podestkurs, auch wenn sein Rückstand auf Grönholm schon fast 50 Sekunden beträgt. Dafür hat er nach hinten auf den Gesamtvierten Chris Atkinson ein gutes Polster.

"Ich bin zu weit weg von Marcus und Sébastien um sie noch einzuholen." Mikko Hirvonen

"Der Unterschied zwischen meinen Reifen und denen von Marcus war nicht so groß, aber meine haben sich nicht ganz optimal angefühlt. Wenn man etwas daneben liegt, hat man auch nicht das perfekte Gefühl im Auto", schilderte Hirvonen. "Ich habe dann zuviel gepusht und bin in einigen Ecken ziemlich weit rausgetragen worden. Am Nachmittag lief es dann besser. Wir hatten diese Situation in dieser Saison schön öfter, dass ich mit großen Lücken auf beide Seiten auf Platz drei lag. Ich bin zu weit weg von Marcus und Sébastien um sie noch einzuholen, aber scheine recht sicher auf Platz drei zu liegen. Wichtig ist nun, weiter Druck und keine Fehler zu machen."

"Marcus hat eine tolle Performance gezeigt, vor allem, wenn man bedenkt, dass er Grippe hat und zweimal durch eine der längsten Prüfungen des Kalenders fahren musste", bilanzierte Teamchef Malcolm Wilson. "Mikko hatte einen soliden ersten Tag und wir haben eine gute Ausgangsposition für morgen."