• 31.08.2007 06:15

  • von Britta Weddige

SS1-4: Grönholm eilt gleich davon

Der grippekranke Marcus Grönholm fuhr sich gleich zu Beginn einen großen Vorsprung heraus, Rivale Sébastien Loeb Zweiter, Unfall von Manfred Stohl

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Neuseeland hat mit einer eindrucksvollen Vorstellung von Ford-Werkspilot Marcus Grönholm begonnen. Obwohl der Finne wegen seiner Grippe immer noch etwas angeschlagen ist, eilte er der Konkurrenz in den ersten Prüfungen gleich davon. In der ersten Wertungsprüfung "Pirongia West 1" holte Grönholm gleich die erste Bestzeit und fuhr sich dabei einen Vorsprung von 7,2 Sekunden auf seinen zweitplatzierten Rivalen Sébastien Loeb im Citroën.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm raste der Konkurrenz gleich zum Auftakt davon

In der zweiten Wertungsprüfung, der 43,88 Kilometer langen "Waitomo 1" legte Grönholm noch einmal nach und nahm Loeb, der wieder Zweitschnellster war, noch einmal 7,6 Sekunden ab. In der folgenden Servicepause sagte Grönholm: "Unter diesen Bedingungen hat es mir geholfen, als Erster auf die Strecke zu gehen und meine Reifenwahl war perfekt. Ich fühle mich nicht zu 100 Prozent fit und nach der langen Prüfung bin ich müder, als ich normalerweise wäre. Mein Plan war, heute Morgen zu attackieren und das hat sich ausgezahlt.".#w1#

Am Nachmittag konnte Loeb etwas aufholen

In der zweiten Schleife des Tages konnte Loeb zwar zurückschlagen, seinen Rückstand auf Grönholm aber nicht wesentlich verkleinern. In den zweiten Durchfahrten der beiden Prüfungen holte sich der Franzose die Bestzeiten, doch er war nur 0,6 Sekunden und 0,7 Sekunden schneller als Grönholm. Damit führt Grönholm die Rallye nach den gefahrenen vier Prüfungen immer noch mit 13,5 Sekunden Vorsprung auf Loeb an.

"Ich wusste aus Erfahrung, dass Loeb in der zweiten Schleife angreifen können würde", sagte Grönholm. Loeb räumte im Ziel ein, am Morgen die falschen Reifen gewählt zu haben. "Heute Morgen habe ich viel Zeit verloren", erklärte der Citroën-Pilot. "Ich pushe wie Hölle, Marcus aber auch und unsere Zeiten waren jetzt identisch - was will man da machen? Aber morgen ist ein neuer Tag und jetzt ist alles möglich."

Hirvonen als Dritter schon weit zurück

Drittplatzierter nach den ersten vier Prüfungen ist Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen. Anders als in Finnland kann er sich diesmal kein Zehntelsekunden-Duell mit seinem Kollegen liefern, sondern er liegt schon 46,4 Sekunden zurück. "Das ist nicht so eng, wie ich es wollte", sagte Hirvonen. "Die Lücke ist jetzt schon recht groß, aber wenigstens habe ich in den letzten Prüfungen in meinen Rhythmus gefunden."

Subaru-Pilot Chris Atkinson ist aktuell Gesamtvierter mit einem Rückstand von fast eineinhalb Minuten, von hinten wird er allerdings schon von Stobart-Pilot Jari-Matti Latvala kräftig unter Druck gesetzt. der junge Finne hat nur 4,2 Sekunden Rückstand auf den Australier. Allerdings leistete sich Latvala in der vierten Wertungsprüfung einen Fehler, ging zu früh in eine Kurve, bleib hängen und riss sich die Frontschürze an seinem Focus ab. Morgen will er die Jagd auf Rang vier fortsetzen.

Auf Platz sechs ist aktuell Citroën-Werkspilot Daniel Sordo, Petter Solberg im Subaru ist Siebter. Der Norweger ist wieder unzufrieden mit seinem Auto: "Ich habe echte Probleme, ich weiß auch nicht warum, aber es ist wirklich sehr schlecht." Am Morgen streikte unter anderem sein Hinterradantrieb. Sein Bruder Henning Solberg im Stobart liegt nach vier Prüfungen als Achter auf dem letzten Punkterang.

Stohl nach Unfall out

Als Pechvogel hat sich wieder einmal Kronos-Pilot Manfred Stohl erwiesen. Der Österreicher war mehr als optimistisch angetreten und war sich sicher, in Neuseeland endlich wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen. Nach den ersten Prüfungen lag er jedoch schon mit recht großem Rückstand auf die Führenden auf Rang neun, und jetzt hat es ihn ganz erwischt. In der vierten WP war der Tag für Stohl nach einem Unfall mit seinem Citroën Xsara beendet. Stohl und Co-Pilotin Ilka Minor sind aber glücklicherweise unverletzt.

In Neuseeland ist es schon später Nachmittag. Die heutige erste Etappe wird abgeschlossen mit einer Super Special Stage in Mystery Creek um 07:03 Uhr MESZ.