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SS11: Aus für Henning Solberg!
Jetzt hat es Henning Solberg erwischt, Toni Gardemeister hat vier Minuten verloren - zwölfte Wertungsprüfung abgesagt
(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Schweden fordert weiter ihre Opfer: Ein Pilot nach dem anderen fällt aus oder hat massive Probleme. Jetzt hat es Henning Solberg erwischt. Der Stobart-Pilot riskierte im Kampf gegen Teamkollege Gigi Galli um Platz drei zu viel. Auf Rang vier liegend rutschte er in einen Graben und blieb stecken. Damit muss der Norweger seine Ambitionen auf Punkte erst einmal begraben, mit Glück kann er noch für das Team punkten, wenn das Favoritensterben so weiter geht.

© Stobart
Henning Solberg riskierte zu viel und schied in der elften Prüfung aus
Auch Toni Gardemeister hatte in der elften Prüfung Pech. Der Suzuki-Pilot, der zuvor auf Rang sieben lag, flog ebenfalls ab und blieb im Schnee stecken. Erst Minuten später konnte er weiterfahren. "Wir sind sofort aus dem Auto gesprungen und haben den Zuschauern zugewinkt, sie sollen uns rausschieben. Aber die haben erst nicht gewusst, was sie tun sollen und deshalb haben wir viel Zeit verloren", berichtete Gardemeister.#w1#
Vorn riskiert keiner mehr etwas
Damit hat sich das Gesamtklassement wieder verschoben. Nichts geändert hat sich in den Top 3. Und Jari-Matti Latvala, Mikko Hirvonen und Gigi Galli fahren jetzt nur noch so, dass sie ihre Positionen halten. Gesamtleader Latvala ging es langsamer an, hat aber noch 53,9 Sekunden Vorsprung auf seinen Ford-Teamkollegen Mikko Hirvonen.
Mikko Hirvonen holte sich die zweitschnellste Zeit hinter Sébastien Loeb. Doch seinen Teamkollegen Latvala angreifen will Hirvonen nicht mehr, er gibt sich mit Rang zwei, acht Punkten und damit der WM-Führung zufrieden. "Ich habe nur etwas Gas gegeben, um die Jungs hinter mir ein bisschen abzuschütteln, ansonsten ist alles okay so, wie es ist", sagte Hirvonen.
Galli zufrieden mit Rang drei
Durch Solbergs Ausfall hat Hirvonen nur noch einen Verfolger hinter sich: Stobart-Pilot Gigi Galli ist Dritter mit rund einer halben Minute Rückstand auf den Finnen. Doch auch Galli wird nicht mehr angreifen. "Ich werde jetzt kontrolliert fahren, denn ich möchte diesen dritten Platz auch morgen im Ziel noch haben", sagte der Stobart-Pilot. "Ich werde keine Jagd auf Mikko machen, er ist sehr stark und ich bin nicht in der Position, ihn anzugreifen."
Neuer Gesamtvierter ist Subaru-Pilot Petter Solberg. Der konnte sich über die Positionsverbesserung aber nicht wirklich freuen, schließlich war es sein Bruder, von dessen Pech er profitierte. "Ich bin sehr enttäuscht für Henning. Er hatte hier große Ziele, er wollte sogar auf Sieg fahren und jetzt das...", sagte Solberg der Jüngere.
Stobart-Youngster Matthew Wilson ist nun neuer Gesamtfünfter, Ford-Teenie Andreas Mikkelsen ist Sechster. Citroën-Pilot Daniel Sordo, der ja eigentlich mit dem Handicap einer Fünf-Minuten-Strafe gestartet war, hat sich durch die zahlreichen Ausfälle und gute Prüfungszeiten auf Rang sieben verbessert. Der letzte Punkt würde derzeit an den schwedischen P-WRC-Piloten Patrik Sandell gehen.
Herstellerpunkte für die Abgeschlagenen
Die Tatsache, dass sich die Markenpiloten nacheinander verabschieden, sorgt auch dafür, dass man Herstellerpunkte holen kann, auch wenn die Situation schier aussichtslos schien. Citroën würde die Schadensbegrenzung gelingen, denn Sordo würde derzeit vier Herstellerpunkte holen, selbst Sébastien Loeb hätte trotz seines Rückstands von 24 Minuten auf die Spitze einen Herstellerpunkt auf seinem Konto. "Wir werden sehen. Wir haben gestern schon alles verloren und testen jetzt Einstellungen", sagte Loeb, der inzwischen nicht mehr ganz so unmotiviert ist wie heute Morgen.
Toni Gardemeister würde derzeit trotz seines Missgeschicks drei Punkte für Suzuki holen und Subaru dürfte sich nicht nur über fünf Punkte von Petter Solberg freuen, sondern auch über zwei von Chris Atkinson, der weit abgeschlagen hinten liegt.
Jetzt sind die Piloten im Remote-Service in Hagfors. Die Mittagspause wird länger als geplant. Wegen des Tauwetters mussten die Organisatoren die zwölfte Wertungsprüfung absagen. Die Bedingungen wären auf der zweiten Durchfahrt von "Horssjön" zu schlecht gewesen. Damit geht es weiter um 14:17 Uhr mit der 13. Wertungsprüfung.

