Solberg: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Petter Solberg hat als WRC-Privatier einen schweren Stand gegen die Werksteams - Teamchef Ken Rees glaubt dennoch an die Trendwende

(Motorsport-Total.com) - Ex-Weltmeister Petter Solberg fährt rein auf dem Papier seiner Form in diesem Jahr hinterher. In sieben Starts konnte sich der Norweger nur ein einziges Mal unter den Top 3 platzieren. Doch der Eindruck täuscht: Vom Tempo her gehört Solberg am Steuer seines privat eingesetzten Citroen DS3 WRC regelmäßig zu den Schnellsten und hat, wie Teamchef Ken Rees darlegt "nahezu genauso viele Bestzeiten gefahren wie Sebastien Loeb und Sebastien Ogier".

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Dennoch tut sich der Weltmeister des Jahres 2003 materialbedingt schwer gegen die arrivierte Konkurrenz der Werksteams von Citroen und Ford. Dazu kommt, dass das Solberg-Team nach dem Absprung eines wichtigen Geldgebers mit massiven Budgetengpässen zu kämpfen hat. Ein Start beim Saisonfinale in Großbritannien steht derzeit noch in den Sternen.

Teamchef Rees gibt die Hoffnung auf eine Trendwende in der zweiten Saisonhälfte dennoch nicht auf. "Wir müssen es einfach weiter versuchen, denn die kommenden Rallyes sollten Peter entgegen kommen", wird der Boss des Privatteams von 'WRC.com' zitiert. "Ich erwarte ihn in Finnland in starker Form und wenn man sich erinnert, was er im vergangenen Jahr in Deutschland geleistet hat, sollten wir auch dort gut aufgestellt sein."

Mit Blick auf die Rallye Australien im September, deren Route in diesem Jahr für alle Beteiligten neu ist, will Rees auch einen Sieg eines Schützlings gegen die versammelte Werkskonkurrenz nicht ausschließen: "Dieses Event ist für alle neu. Wir müssen positiv an die Sache heran gehen und werden versuchen, auf der obersten Stufe des Podiums zu landen."

Am Einsatzwillen des Norwegers mangelt es ohnehin zuletzt, wenngleich dieser in letzter Zeit wiederholt seinen Unmut über die aktuelle Situation kundgetan hat. "Petter wird weiterhin voll angreifen", ist sich Rees sicher. "Gemeinsam mit Citroen werden wir die Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff bekommen. Aufgeben kommt für uns nicht in Frage", stellt er klar.