• 02.02.2007 16:24

  • von Britta Weddige

Schweden: Heiße Action in Schnee und Eis

Winterliche Bedingungen sorgen für große Herausforderungen für alle Piloten - Spektakel für die Fans ist garantiert

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Schweden ist der unvorhersehbarste und extremste Lauf der gesamten WRC-Saison. Sie ist eine große Herausforderung für die Piloten - tiefer Schnee, Eis und Temperaturwechsel von Plusgraden bis hin zu minus 20 Grad. Wegen des Schnees sind die Sichtverhältnisse auch oft schlecht, manche Fahrer tragen hier speziell getönte Brillen, um auch bei hoher Geschwindigkeit das Weiß der Straße vom Weiß der Umgebung unterscheiden zu können.

Titel-Bild zur News: Daniel Carlsson

Die Fans dürfen sich wieder auf heiße Manöver in Schweden freuen

Die Piloten müssen viel Mut mitbringen. Autofahrer wie du und ich tendieren bei winterlichen Verhältnissen ja eher dazu, es langsam angehen zu lassen und ihren Wagen mit größter Vorsicht durch die Kurven zu manövrieren. Anders die Rallye-Piloten: Sie rasen mit durchschnittlich über 100 Stundenkilometer durch die eisige Landschaft, nutzen hohe Schneewälle am Straßenrand um so schnell wie möglich durch die Kurven zu schleudern und vertrauen darauf, dass ihre Spikes ihnen auf überraschenden Eisplatten bestmöglichen Halt geben.#w1#

Vor allem junge Fahrer haben oft ihre Schwierigkeiten, in den engen Schneerinnen auf Geschwindigkeit zu kommen. Sie müssen sich auf wesentlich mehr Dinge konzentrieren als zum Beispiel bei trockenen Asphalt-Rallyes.

Die Route der Rallye Schweden ist 2007 zum Teil identisch wie im Vorjahr, ein gutes Drittel ist aber neu und stellt so eine weitere Herausforderung für alle dar. Die meisten Wertungsprüfungen werden im Nord-Westen des Landes rund um den kleinen Ort Hagfors gefahren. Am dortigen Flughafen ist auch der Service-Park angesiedelt. Die insgesamt 20 Prüfungen führen über eine Gesamtdistanz von 342,09 gezeiteten Kilometern. 63 Fahrer sind für den Lauf gewertet, davon 22 in der WRC-Klasse.

Sie werden den Fans nicht nur in den schwedischen Wäldern atemberaubende Manöver bieten, auch die neuen Superprüfungen versprechen ein Spektakel zu werden. Auf der Pferderennbahn von Karlstadt wurde eine interessante Strecke für die Super Special Stages angelegt, die am Donnerstagabend und am Sonntag gefahren werden. Auf dem 1,886 Meter langen Kurs treten die Piloten paarweise gegeneinander an, rasen mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern an den Zuschauertribünen vorbei und absolvieren als Highlight auch noch einen 30-Meter-Sprung.