Rallye Großbritannien: Teams unterstützen Abzug aus Cardiff

Erstmals seit 2000 ist Cardiff nicht das Zentrum der Rallye-Großbritannien - Wo man nun fahren will, was man sich erhofft und was die Teams dazu sagen

(Motorsport-Total.com) - Die diesjährige Rallye Großbritannien wird dieses Jahr nicht wie in den vergangenen Jahren in der Gegend von Cardiff ausgetragen. Noch ist der endgültige Sonderprüfungsplan nicht veröffentlicht, aber es deutet einiges darauf hin, dass man dieses Jahr eine völlig andere Route wählt und Cardiff zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 nicht mehr das Zentrum der Veranstaltung sein wird.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen,

Der WM-Lauf um Cardiff erwies sich nicht als großer Zuschauermagnet Zoom

Die Teams begrüßen das Vorhaben, schließlich erwies sich die Hauptstadt von Wales als suboptimales Rallye-Zentrum. "Der Zeitpunkt, etwas Neues zu probieren, ist mehr als günstig", sagt Citroen-Teamchef Yves Matton gegenüber 'Autosport'. "Von dem, was ich im Vorjahr in Cardiff gesehen habe, denke ich nicht, dass das Interesse sehr groß ist, wieder zurückzukehren. Dort gab es nicht sehr viele Zuschauer, dabei ist einer der Gründe, warum wir den Rallyesport betreiben, der Kontakt mit den Menschen."

Der Stützpunkt der Rallye soll sich ab 2013 in Wrexham befinden, wodurch man sich erhofft, mehr Fans als in der Vergangenheit anzuziehen. Die 43.000 Einwohner starke Universitätsstadt im Nordosten von Wales liegt unweit der Großstädte Manchester und Liverpool - das soll sich bemerkbar machen. "Wenn wir in der Nähe einer großen Stadt sind, die Leute sich für die Rallye interessieren und wissen, dass wir da sind, dann bin ich glücklich", sieht der Franzose Potenzial.

Zumal die Großbritannien, die früher als RAC-Rallye ausgetragen wurde, ein Klassiker im Kalender ist. Deshalb ist sie für Matton unverzichtbar: "Wir brauchen eine Rallye in Großbritannien, das ist der Teil der Geschichte des Sports. So viele Briten interessieren sich dafür, andererseits muss auch das Niveau der Rallye passen."

Auch M-Sport-Boss Malcolm Wilson unterstützt die Entscheidung, Wales zu verlassen, fordert nun aber langfristiges Denken. "Die Organisatoren setzen jetzt endlich um, was wir ihnen klarmachen wollten", freut er sich gegenüber 'Autosport' über die Verlegung. "Was sie über die neue Route sagen, klingt nach einem großen Schritt vorwärts." Wilson verlangt nun aber eine langfristige Lösung und warnt vor mangelnder Stabilität. "Sie müssen für die Zukunft dieser Rallye eine Basis aufbauen", richtet er das Wort an die Organisatoren. "