• 04.03.2013 15:09

  • von Dominik Sharaf

Motorsport Italia: Süße Sünde oder bitterer Beigeschmack?

Michal Kosciuzko will in Mexiko ein Top-10-Ergebnis einfahren - Team hadert mit PS-Verlust durch Höhenlage, sieht aber bessere Chance als auf Schnee

(Motorsport-Total.com) - Raus aus der Kälte, rauf auf die Berge. Motorsport Italia und Pilot Michal Kosciuszko wollen nach durchwachsenen Auftritten im eiskalten Europa bei deutlich angenehmeren Außentemperaturen in Mexiko endlich die ersten Erfolge in der 2013er Ausgabe Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) feiern. "Michal ist zuversichtlicher, als er es in Monte Carlo und in Schweden war. Wir hoffen wirklich auf ein Ergebnis unter den Top 10", so Jack de Keizer über die Ziele des Polen und seines Beifahrers Maciej Szczepaniaks.

Titel-Bild zur News: Michal Kosciuszko

Michal Kosciuszko will in Mexiko endlich WM-Punkte einfahren Zoom

Kosciuzko, der in Mittelamerika schon dreimal an den Start rollte, testete seine Mini John Cooper Works WRC seit dem jüngsten Lauf in Skandinavien nicht mehr. "Immerhin kennt er den mexikanischen Schotter", meint der Teammanager, der die Rallye eine schwierige nennt. Allen voran die Höhenlage bereitet Sorgen. Weniger atmosphärischer Druck bringt weniger Sauerstoff mit sich - das bedeutet einen PS-Verlust. Der Servicepark liegt auf 1.800 Metern über Normalnull, einige Etappen sogar auf über 2.600 Metern.

De Keizer sieht seine Truppe für die mit rund 400 Kilometern relativ kurze Rallye gerüstet: "Wir müssen außerdem die Spritmenge im Auto reduzieren, um alles hinzubekommen", merkt der Niederländer an und befürchtet weiteren Kraftverlust in Mexiko: "Es ist schon eine eigenartige Herausforderung für einen Fahrer und fühlt sich an wie ein echter Härtetest für die Mannschaften", sagt der Teammanager. Die Container Motorsport Italias waren übrigens schon im Januar gepackt und machten sich per Schiff auf die Reise.

De Keizer meint, sich wegen der Fans, der Kultur und den kulinarischen Genüssen auf den Trip nach Mittelamerika zu freuen. Aber es gibt da noch etwas anderes, das ihn frohlocken lässt: "Es steht eine Sonderprüfung namens 'El Chocolate' auf dem Programm, die ihren Namen trägt, weil dort die Schokolade erfunden wurde. Gott sei Dank wurde sie in meine Heimat exportiert." Probieren sollte de Keizer die Aztekenversion nicht unbedingt. Sie ist ungesüßt und streng bitter - Kosciuzko wird hoffen, dass ihm dieser Nachgeschmack erspart bleibt.