Loeb: Set-Up Schlüssel zum Neuseeland-Sieg
Sébastien Loeb will in Neuseeland seine WM-Führung verteidigen, Citroën-Teamkollege Daniel Sordo will wieder aufs Podium
(Motorsport-Total.com) - Es war das wohl knappste Ergebnis in der Geschichte der WRC: 2007 lieferten sich Citroën-Star Sébastien Loeb und sein Ford-Rivale Marcus Grönholm in Neuseeland einen Kampf auf Zehntelsekunden. Am Ende setzte sich Grönholm knapp durch: Mit gerade einmal 0,3 Sekunden Vorsprung auf Loeb siegte der Finne und sprang danach wie entfesselt auf das Dach seines Focus.

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Sébastien Loeb möchte in Neuseeland seine WM-Führung verteidigen
"Im vergangenen Jahr haben wir den Sieg knapp verpasst, es waren nach einem der spannendsten Duelle, die die WRC je gesehen hat, nur 0,3 Sekunden", erinnert sich Loeb. "Revanche kann ich in diesem Jahr nicht nehmen, weil Marcus Grönholm nicht mehr dabei ist", fügt er lächelnd hinzu. Dennoch: "Es verspricht aber auch so, ein enger Fight zu werden."#w1#
Die Rallye Neuseeland mag er, seit er dort 2002 zum ersten Mal gefahren ist, erklärt Loeb weiter: "Das üppige Grün neben den Pisten ist wunderschön. Die Prüfungen sind schnell und technisch anspruchsvoll, aber die Autos werden nicht allzu sehr beansprucht. Vom Fahrerischen her ist es sicher einer meiner Lieblingsläufe."
Als WM-Leader muss Loeb als Erster auf die schnellen neuseeländischen Schotterpisten: "Wie groß der Nachteil sein wird, hängt davon ab, wie feucht die Bedingungen sind. Es gibt viele Prüfungen, die wir nur einmal durchfahren, das könnte möglicherweise viel Zeit kosten. Aber die Tatsache, dass wir als Erste raus müssen, bedeutet auch, dass wir in der Meisterschaft vorn liegen, und wir werden alles tun, um diese Führung zu verteidigen!"
Die Pisten in Neuseeland ähneln mit ihren überhöhten Kurven denen in Finnland und entsprechend weiß Loeb, worauf es ankommt: "Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, für unseren C4 WRC ein Set-Up zu finden, das mit dem harten Reifen von Pirelli funktioniert. Das Set-Up, das wir in Finnland hatten, war sehr gut und ich hätte im Auto ein hervorragendes Gefühl. Es liegt an uns, das in Neuseeland zu wiederholen."
Nach den Plätzen vier in Finnland und zwei in Deutschland will auch Citroën-Teamkollege Daniel Sordo in Neuseeland einen weiteren Erfolg einfahren: "Es ist zwar sehr weit weg, aber ich liebe die Prüfungen in Neuseeland und auch das Land als solches", so der Spanier, der zum vierten Mal bei diesem Lauf antritt. "Man kann sich ganz aufs Fahren konzentrieren, ohne Angst zu haben, das Auto zu beschädigen - das ist toll! Die Pace ist sehr schnell, deshalb ist es entscheidend, ein gutes Gefühl für das Terrain zu haben und da fehlt es mir vielleicht noch an Erfahrung. Ich denke, dass es wieder sehr eng wird und ich werde die drei Tage mit großer Umsicht angehen, auch wenn ich wieder aufs Podium fahren möchte."
Das Team selbst steht in Neuseeland vor einer besonderen technischen Herausforderung: "Die Pisten sind weder rau noch wellig, die Schwierigkeiten liegen woanders", erklärt Citroën-Technikchef Xavier Mestelan-Pinon. "Bei der Suche nach der richtigen Abstimmung haben wir drei Schlüsselfaktoren mit einbezogen: Die Tatsache, dass wir bei wahrscheinlich kühlen und vielleicht auch feuchten Bedingungen den harten Reifen nehmen müssen, die Tatsache, dass man die Laufflächen bei losem Schotter nicht mehr nachschneiden darf und natürlich das spezielle Profil der Prüfungen."

