• 19.05.2007 22:58

  • von Britta Weddige

Grönholm: "Loeb ist nur noch schwer einzuholen"

Sie wollen zwar noch angreifen, eigentlich haben sich Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen aber schon mit den Plätzen zwei und drei abgefunden

(Motorsport-Total.com) - Der Samstag hatte es für Ford-Werkspilot Marcus Grönholm wieder einmal in sich. In den ersten beiden Morgenprüfungen wurde er jeweils Zweitschnellster hinter dem Gesamtführenden Sébastien Loeb, konnte aber mit seinem Rivalen mithalten. In der dritten Prüfung erwischte es ihn dann: Ein Plattfuß in Kombination mit einem fehlenden Reserverad bedeute die viertschnellste Prüfungszeit, mit einem Rückstand von 41,5 Sekunden kam Grönholm zum Mittagsservice.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm hat die Hoffnung auf den Sieg weitgehend aufgegeben

"Es war ein komischer Morgen", sagte der Finne. "Als ich die zweite Prüfung beendet habe, merkte ich, dass das Reserverad hinten aus dem Heck des Autos heraus gefallen war. Ich hatte auch noch einen Plattfuß und deshalb musste ich vorsichtig fahren um sicher mit vier Rädern ins Ziel zu kommen. Ich war besorgt, denn noch ein Plattfuß hätte für mich das Aus bedeutet. Ich wollte heute Morgen attackieren, aber Loeb weiß, dass ich ihn nur schwer einholen kann, wenn er mehr als 20 Sekunden Vorsprung hat."#w1#

Am Nachmittag holte Grönholm dann zwei Bestzeiten und er konnte den Rückstand auf 36,5 Sekunden verringern. "Es ist eigentlich bei diesem Vorsprung unmöglich, Loeb noch einzuholen", erklärte der Finne am Abend. "Wir liegen in den Prüfungen zwar eng beieinander, aber ich habe gestern schon zuviel Zeit verloren und heute Mittag ist die Entscheidung um den Sieg wohl endgültig gefallen. Ich habe nicht aufgegeben, ich fahre immer noch schnell, aber es sind nicht mehr viele Kilometer übrig, um ihn wieder einzuholen. Und einen guten zweiten Platz möchte ich nicht riskieren."

Sein Teamkollege Mikko Hirvonen konnte als Gesamtdritter den ganzen Tag ohne Druck von hinten fahren, entschied sich aber auch im Laufe des Tages, Grönholm nicht mehr anzugreifen. "Ich habe nicht mehr attackiert, weil ich am Mittag beschlossen habe, nicht zu pushen", erklärte Hirvonen. "Es ist besser, Dritter zu werden, statt bei der Jagd auf Marcus zu viel zu riskieren und dabei möglicherweise das Podest zu verlieren. Ich habe neue Reifen und ein paar andere Dinge ausprobiert, um mich schon auf die Rallye Griechenland vorzubereiten. Morgen will ich keine Fehler machen, ich konzentriere mich darauf, das Auto sicher ins Ziel zu bringen."