• 12.10.2007 19:39

  • von Fabian Hust

Grönholm auf der Lauer - Hirvonen "beschießt" Haus

Während Grönholm die erste Etappe knapp hinter Loeb beendete, "beschoss" Hirvonen ein Haus mit einem Hinterrad - der Besitzer war ganz begeistert

(Motorsport-Total.com) - Marcus Grönholm und Timo Rautiainen beendeten die erste Etappe zur Rallye de France am Freitag mit 4,8 Sekunden Rückstand auf Sébastien Loeb auf dem zweiten Rang. Die Fahrer des BP-Ford World Rally Teams führten in ihrem Focus RS World Rally Car während des Morgens, bevor Titelrivale Loeb aufholen und schließlich überholen konnte.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen kam am ersten Tag auf Korsika nicht weit

Die Teamkollegen Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen mussten ihr Auto in der dritten Wertungsprüfung abstellen, nachdem sie in einer Kurve etwas zu schnell fuhren, neben die Strecke rutschten und dort mit einem Stein kollidierten. Dadurch wurde die rechte Hinterradaufhängung schwer beschädigt. Das Team konnte das Auto für den Samstag wieder aufbauen, wenn man dank der SupeRallye-Regeln wieder teilnehmen darf.#w1#

"Das trockene Wetter gestaltete die Reifenwahl leicht und die Streckenbedingungen waren konstant, was vor einer Woche in Spanien nicht der Fall war", meinte der 39-jährige Grönholm nach 106,18 Prüfungskilometern. "Manche Sektionen waren wegen des alten Asphalts wirklich uneben, aber andere waren eben. Es gab viele Sektionen, die für uns neu waren, mein Aufschrieb war also nicht perfekt, aber das war für alle dasselbe."

"Loeb kann es sich nicht leisten zu entspannen, denn ich werde morgen ebenso viel Druck machen. Ich wusste, dass ich mit seinen Zeiten auf Asphalt im Trockenen mithalten kann, und es ist für uns immer noch absolut möglich, diese Rallye zu gewinnen. Ich machte auf der letzten Prüfung ein paar kleine Fehler, keine großen, aber sie kosteten mich jedes Mal ein paar Zehntelsekunden. Es ist Pech, dass ich morgen nicht hinter Loeb starten kann, um seine Zeiten zu beobachten, aber der Abstand ist so klein, dass wir sowieso beide voll fahren müssen."

Für Hirvonen war die erste Etappe auf dem 14. Kilometer der 27,42 Kilometer langen Prüfung "Arbellara to Aullene" gelaufen: "Mein Aufschrieb war für eine Linkskurve zu schnell und ich bin in den Bogen zu schnell eingebogen. Das Auto rutschte weit nach außen auf einen Betonblock und ich traf ihn genau dort, wo die Aufhängung am Body befestigt ist. Ich hatte Glück, dass das Auto rutschte, anstatt geradeaus zu fahren, denn an der Kante ging es weit nach unten. Ich wusste, dass wir es nicht schaffen würden und die Betonblöcke sind dort nicht allzu weich."

"Es gab ein kleines Feuer, weil Flüssigkeit auf den Auspuff tropfte. Das Rad wurde abgerissen und sprang auf das Dach eines Hauses, das direkt darunter unter dem Niveau der Straße stand. Es hüpfte zurück auf die Bergseite, bevor es zur Mauer des Hauses geschleudert wurde, wo es das Fenster der Küche nur um einen halben Meter verfehlte. Es beschädigte ein paar Ziegeln auf dem Dach, aber der Besitzer war nicht verärgert - er war über alles ziemlich begeistert!"

"Das war ein super Tag für Marcus", so Teamchef Malcolm Wilson. "Ich bin froh, dass er immer noch im Kampf um die Führung dabei ist. Mikko machte einen Fehler, der nicht zu ihm passt, aber er wird morgen zurückkehren, sodass er seine Erfahrung auf diesen Straßen ausbauen kann und hoffentlich ein paar Punkte für die Konstrukteurswertung holt."

"Der Schaden an seinem Auto war erheblich. Der Montagepunkt der Aufhängung am Chassis war gebrochen, was eine Menge Reparatur-Arbeit am Montagepunkt erforderte, bevor das gesamte Aufhängungssystem ersetzt wurde. Das Heckdifferential wurde ebenfalls ersetzt, aber das Auto ist nun für den morgigen Tag wieder vollständig hergestellt."