SS6: Sébastien Loeb gewinnt erste Etappe

(Motorsport-Total.com) - Nur eine Zehntelsekunde Vorsprung hatte Sébastien Loeb vor der letzten Wertungsprüfung des ersten Tags zur Rallye Korsika. Der Citroen Sport-Pilot ging entschlossen zur Sache, um den Tag als Etappensieger zu beenden.

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Sébastien Loeb riskierte am Nachmittag viel, um sich Grönholm zu schnappen

"Ich bin ans Limit gegangen, ohne es zu übertreiben natürlich. Aber ich bin wirklich volles Rohr gefahren", meinte der Franzose nach der Wertungsprüfung "Arbellara - Aullene", der in der WM-Wertung 6 Punkte Rückstand auf Marcus Grönholm hat.

"Wir sind nicht sehr gut in den Tag gestartet, Marcus war schneller als wir. Wir hatten zwar keine Probleme, aber er war sehr schnell. Wir mussten also eine Menge Risiko eingehen, um ihn zu überholen. Es ist nicht mein Fahrstil, viel Risiko einzugehen, aber ich fahre so schnell wie möglich."#w1#

Die 27,42 Kilometer lange Wertungsprüfung, die am Morgen wegen zu vieler undisziplinierter Zuschauer abgesagt werden musste, absolvierte Grönholm als Zweitschnellster. Der BP-Ford World Rally Team-Pilot hatte am Ende der Wertungsprüfung 4,7 Sekunden Rückstand und damit in der Gesamtwertung 4,8 Sekunden Abstand auf Loeb.

"Ich bin ganz zufrieden, man muss ja immer bedenken, dass Sébastien ein Asphalt-Spezialist ist", meinte der 39-jährige Finne. "Er gibt alles, was soll ich also machen? Klar, ich würde jetzt lieber vorn stehen. Wir haben auf den letzten zwei Wertungsprüfungen etwas an Boden verloren. Wir sollten morgen vorn liegen, leider liegen wir nicht heute vorn."

Am Ende des ersten Tages belegte Daniel Sordo im zweiten Citroen Sport-Auto den dritten Rang. Der Spanier hatte 8,9 Sekunden Rückstand zu verzeichnen und hat damit in der Gesamtwertung nach der ersten Etappe 18,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Weit abgeschlagen ist bereits Francois Duval, der 57,8 Sekunden Rückstand auf Loeb hat. Der Privatier vom Team OMV Kronos war auf der SS6 mit 6,2 Sekunden Rückstand der Viertschnellste: "Das ist nicht allzu schlecht. Ich gebe wirklich alles. Vielleicht liegen mir die Straßen morgen etwas besser - sie sind enger und verwinkelter."

Auf dem fünften Rang folgte Petter Solberg (Subaru World Rally Team, +1:03.2 Minuten), der mit einem Problem am Starter und mit Untersteuern zu kämpfen hatte und dadurch viel Zeit verlor, Jari-Matti Latvala (Stobart VK M-Sport, +1:06.4 Minuten) sowie Chris Atkinson (Subaru World Rally Team, +1:20.6 Minuten) aber dennoch hinter sich halten konnte.

Manfred Stohl, der über Handlingsproblemen zu klagen hatte, beendete den ersten Tag mit 3:43.6 Minuten Rückstand auf dem zwölften Rang. Mikko Hirvonen schied nach einer etwas optimistischen Kurvendurchfahrt, bei der er sich an einem Stein die rechte Hinterradaufhängung beschädigte, aus und liegt mit 19:59.8 Minuten Rückstand auf dem 31. Rang.

Einen Platz vor ihm wird der Suzuki SX4 WRC beim WRC-Debüt mit Nicolas Bernardi am Steuer geführt. Durch Probleme bedingt hat man nun 16:05.4 Minuten Rückstand. Mit einem Leistungsverlust musste man den Tag vorzeitig beenden und wird am Samstag laut der Superrally-Regel wieder ins Geschehen eingreifen.