• 24.09.2010 16:53

Ford will Aufwärtstrend auf Asphalt fortsetzen

Aufgrund der jüngsten Leistungssteigerungen auf Asphalt blicken die Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen der Frankreich-Rallye positiv entgegen

(Motorsport-Total.com) - Das Ford-Werksteam blickt dem Comeback der Rallye-Frankreich in den WM-Kalender optimistisch entgegen. Besonderheit dabei: Der Asphalt-Klassiker findet erstmals nicht auf der Mittelmeerinsel Korsika statt, sondern auf den elsässischen Straßen rund um den Start- und Zielort Straßburg. Nach viertägigen Testfahrten in der Region fühlen sich die Werksfahrer Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila und ihre Teamkollegen Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen bestens vorbereitet und peilen mit ihren Ford Focus RS WRC Podestplatzierungen an.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Ford hat sich nach der Schlappe in Bulgarien auf Asphalt stark verbessert

Ein Klassiker im völlig neuen Gewand: Mit Ausnahme der vergangenen Saison zählt die Rallye-Frankreich seit Gründung der Rallye-Weltmeisterschaft im Jahr 1973 stets zum Saisonkalender - allerdings zierte dabei stets auch der Titel "Tour de Corse" den Veranstaltungsnamen. 2010 bietet erstmals nicht die viertgrößte Mittelmeerinsel, sondern das Elsass die Bühne für die Traditionsveranstaltung. Rund um das Rallye-Hauptquartier in Straßburg erwartet die Fahrer - ähnlich wie bei der Rallye-Deutschland - ein überaus anspruchsvoller Mix aus unterschiedlichen Strecken-Charakteristika.#w1#

So führt die erste Etappe durch die Vogesen und hält für die Fahrer einen kurzweiligen Mix aus engen, unebenen Wegen und breiten, geschwungenen Landstraßen, auf denen schnell Geschwindigkeiten von 200 km/h und mehr anstehen, bereit. Am zweiten Tag führt die Strecke durch ein Labyrinth von Wirtschaftswegen eines großflächigen Weinanbaugebiets. Am Schlusstag schließlich kämpfen die Piloten unter anderem auf dem Truppenübungsplatz von Bitche um Sekunden - Baumholder lässt grüßen.

Zur Vorbereitung auf das neue Event hat Ford in dieser Woche viertägige Testfahrten in der Nähe von Straßburg absolviert. "Es ging vor allem darum, eine Abstimmung für die zu erwartenden Bedingungen zu erarbeiten", fasst Hirvonen zusammen. "Auf uns warten am kommenden Wochenende viele Rhythmuswechsel, denn in punkto Straßen ist zwischen schnell und langsam, fließend und verwinkelt praktisch alles dabei. Mit einem guten Aufschrieb dürfte das aber kein großes Problem darstellen."

Mit seiner Vorstellung auf dem Asphalt der Rallye-Deutschland, die er wegen eines technischen Defekts nicht beenden konnte, zeigt sich der Finne nicht zufrieden: "In Frankreich will ich es besser machen. Meine gute fahrerische Leistung in Japan lässt mich optimistisch nach vorn blicken."

Auch Latvala zieht aus seinen jüngsten WM-Auftritten viel Selbstbewusstsein. "Ich habe das Fahren auf Asphalt noch nie so sehr genossen wie bei der Rallye-Deutschland vor einem Monat", gesteht der 25-Jährige, "auch wenn der vierte Platz dort nicht mein bestes Ergebnis auf diesem Untergrund war - 2007 in Irland habe ich schon einmal den dritten Rang belegt. Aber ich bin überzeugt, auf Asphalt inzwischen ein höheres Niveau erreicht zu haben."

"Meine ganze Konzentration gilt dem Erstellen unseres Aufschriebs, der so detailliert wie möglich sein muss." Jari-Matti Latvala

"Zunächst gilt meine ganze Konzentration jedoch dem Erstellen unseres Aufschriebs, der so detailliert wie möglich sein muss. Als ich mich zum ersten Mal mit der Route beschäftigt habe, musste ich wegen der Weinberge und des Militärgeländes unweigerlich an den deutschen WM-Lauf denken. Meine Ingenieure sind aber der Meinung, das vor allem die Strecken des ersten Tages eher mit jenen der Monte vergleichbar sind."

Den dritten Focus des Werksteams steuern Khalid Al Qassimi und sein Beifahrer Michael Orr. Drei weitere Ford Focus RS WRC werden in Straßburg ebenfalls über die Starttrampe rollen: Für Stobart M-Sport gehen Matthew Wilson/Scott Martin auf Punktejagd, das Monster-World-Rally-Team schickt Ken Block/Alex Gelsomino ins Rennen, und die Farben des Teams Munchi's Ford vertreten Frederico Villagra/Diego Curletto.

Die Rallye Frankreich ist gleichzeitig auch die achte Runde der 2010 erstmals ausgeschriebenen Weltmeisterschaft für Super-2000-Fahrzeuge (S-WRC), für die acht Fiesta S2000-Besatzungen genannt haben. Weitere fünf Fiesta R2 tragen die fünfte Runde der Fiesta-Sport-Trophy-International aus. Die Rallye Frankreich führt über eine Gesamtdistanz von 1.272,31 Kilometer, inklusive 20
Wertungsprüfungen über eine Länge von 352,88 km.