Wilson: "Die Enttäuschung ist sehr groß"

Ford wurde in Japan von technischen Problemen geplagt - Teamchef Malcolm Wilson versucht die Enttäuschung zu analysieren

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Hoffnungen ist Ford zur Japan-Rallye geflogen. Am Ende stand Platz drei durch Jari-Matti-Latvala zu Buche. Ein Dreher und mechanische Probleme warfen den Finnen am Samstagnachmittag zurück. Teamkollege Mikko Hirvonen fiel durch einen Defekt im Hydrauliksystem in den letzten drei Wertungsprüfungen auf Rang sechs zurück. Die Ernüchterung im Ford-Lager ist groß.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala kam mit einer starken Aufholjagd noch auf das Podium

"Natürlich ist das eine große Enttäuschung für uns", wird Teamchef Malcolm Wilson von 'Autosport' zitiert. "Um ehrlich zu sein denke ich langfristig. Die Jungs sind ein gutes Tempo gefahren. Wenn man ein paar Rallyes zurückblickt, dann war es sehr schwierig für uns. Ich sehe unsere Fortschritte. Wenn ich zum Beispiel auf Portugal zurückblicke, dann lagen wir dort zurück. Natürlich sind wir enttäuscht, aber wenn man so nah dabei ist wie ich, dann ist die Leistung der beiden Fahrer sehr positiv."#w1#

Ford hatte durchaus die Chance in Japan zu gewinnen. "Mikko und Jari hätten beide gewinnen können. Jaris Tempo war sensationell", lobt Wilson. "Wir er am letzte Tag gefahren ist, war einfach unglaublich. Auf den beiden langen Etappen ist er jeweils starke Zeiten gefahren. Beim ersten Durchgang ist der Motor abgestorben, das fünf Sekunden gekostet hat. Ohne dieses Missgeschick wäre es großartig gewesen. Bei der zweiten Durchfahrt war er der Schnellste."

Technische Probleme raubten Hirvonen jede Chance auf das Podium. "Er konnte bei niedrigen Drehzahlen Druckverlust im Hydrauliksystem erkennen. Bei niedrigen Drehzahlen hat das System nicht den vollen Druck geliefert, weshalb die Gangwechsel sehr langsam vonstatten gingen", erklärt der Teamchef. "Das Ansprechverhalten des Differentials litt ebenfalls. Das hat das Fahrverhalten des Autos beeinträchtigt."

Die Fehleranalyse ist im Gange. "Wir hatten noch nie einen Antriebswellenschaden. Ja, es ist im vergangenen Jahr in Großbritannien an Jaris Auto eine Gelenkverbindung der Antriebswelle gebrochen, obwohl wir sie über 3.000 Kilometer getestet haben. Die Achsen sind aber nie gebrochen. Es war der erste Schaden diesbezüglich in der Geschichte dieses Autos. Wir hatten auch schon Defekte an den Pumpen. Aber es ist sehr komisch. Es ist ein Fehler an der Pumpe, aber kein kompletter Schaden. Wenn eine Pumpe normalerweise kaputtgeht, dann ist sie komplett im Eimer."