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Citroën: Im Schnee ist Selbstvertrauen gefragt
Nach dem Doppelsieg in Irland wartet auf Citroën nun der tiefe Schnee Norwegens: 2007 gab es dort für Sébastien Loeb und Daniel Sordo Nullnummern
(Motorsport-Total.com) - Vor etwas mehr als einer Woche konnte Citroën in Irland mit einem klaren Doppelsieg in die WRC-Saison 2009 starten. Doch am kommenden Wochenende (12. bis 15. Februar) wartet eine ganz andere Herausforderung auf die Franzosen: der tiefe Schnee der Rallye Norwegen. Norwegen ist in diesem Jahr die einzige Schneerallye im Kalender. Wie schon Irland hatte auch dieser Lauf erst einmal WM-Status.

© xpb.cc
Weltmeister Sébastien Loeb kennt die Tücken Norwegens ganz genau
Schnee gibt es auch in Schweden, wo bereits mehrfach gefahren wurde - doch zu vergleichen ist das nicht. "Die beiden Rallyes sind sehr unterschiedlich", sagte Superstar Sébastien Loeb. "In Schweden gibt es lange, flüssige Kurven, während die Prüfungen in Norwegen technisch ganz andere Ansprüche stellen. Die Pisten sind kurvenreich, eng und stellenweise uneben. Es ist sehr schwer, dafür ein Gefühl zu entwickeln."#w1#
Die Erinnerungen an die Rallye Norwegen 2007 sind bei Citroën nicht gerade die besten. Weder Loeb noch Teamkollege Daniel Sordo konnten damals in die Punkte fahren. So etwas ist dem Team seitdem nie wieder passiert. "2007 war es besonders schwierig, weil auf den Straßen pures Eis war, das mit einer Schicht lockeren Neuschnees bedeckt war", erinnerte sich Loeb. "Ich hatte Riesenprobleme herauszufinden, wo der Grip wechselt und habe mich nie gut gefühlt."
"Ich hoffe deshalb, dass es in diesem Jahr nicht schneit, damit wir auf einer schönen Schicht Eis richtig Vollgas geben können", wünscht sich Loeb. "Wenn die Bedingungen so sind, dann könnte es sogar ein Vorteil sein, am ersten Tag als Erster auf die Strecke zu gehen." Und Teamkollege Sordo ergänzte: "Auf weichem Schnee kannst du Probleme mit der Traktion bekommen. Manchmal fühlt sich das an wie Aquaplaning."
In Norwegen kommt erstmals der neue Winterreifen von Pirelli zum Einsatz, der breiter ist als der, der 2008 gefahren wurde. Beide Citroën-Piloten haben den neuen Pneu getestet und für gut befunden. Denn der bisherige Reifen tendierte dazu, etwas zu schwimmen. Das konnte nun ausgemerzt werden.
Bei den Pre-Event-Tests hat das Team auch am Setup für den C4 WRC gearbeitet. Doch Loeb glaubt nicht, dass das bei diesem Terrain so wichtig ist. "Das Wichtigste hier ist Selbstvertrauen, weil du durch die schnellen Kurven richtiggehend driftest", so der fünfmalige Weltmeister. "Wir haben an den Settings von Aufhängung und Differenzialen gearbeitet. Aber der C4 ist jetzt auch vom Gesamtpaket her besser als 2007, wo wir ja noch am Anfang der Entwicklung standen." Klares Ziel von Loeb ist, die Rallye zu gewinnen - zumal ein Norwegen-Sieg in seiner Sammlung von bisher 48 WRC-Erfolgen noch fehlt.
Sordo hat 2007 abgehakt
Auch bei Sordo ist die Norwegen-Pleite von 2007 abgehakt. "Seitdem hat sich so viel verändert", sagte der Spanier. "Ich habe mehr Erfahrung, am Auto haben wir enorm gearbeitet und der letzte Test hat mir noch mehr Selbstvertrauen gegeben. Ich würde jetzt nicht sagen, dass Schnee mein Lieblingsterrain geworden ist. Aber ich bin hoch motiviert, meine Rolle zu spielen und für Citroën ein weiteres Topergebnis zu holen."
"Es ist klar, dass wir in Norwegen nicht die Favoriten auf den Sieg sind, aber wir werden unser Bestes geben, um für eine Überraschung zu sorgen", erklärte Citroën-Sportchef Olivier Quesnel. "Die Ingenieure und Crews haben sich intensiv auf dieses speziellen Lauf vorbereitet. Und da es in dieser Saison nur zwölf Läufe gibt, müssen wir jede Gelegenheit nutzen, um unsere Führung in beiden Meisterschaften auszubauen."

