Citroen verteidigt die Stallorder

Citroen-Sportchef Olivier Quesnel erklärt die Gründe für die Stallorder in Deutschland - Ohne großes Risiko sollen die Punkte für den Doppelsieg gesichert werden

(Motorsport-Total.com) - Wenn es keine Unfälle oder Defekte gibt, dann ist die Deutschland-Rallye bereits entschieden. Vor dem Start der zweiten Etappe gab Citroen eine Stallorder aus. Sebastien Ogier darf nicht mehr seinen Teamkollegen Sebastien Loeb angreifen. Da Ford einige Probleme hatte und Mikko Hirvonen bei Rallye-Halbzeit bis auf Platz vier zurückgefallen ist, kann Citroen mit dem Doppelsieg einen großen Schritt Richtung Herstellertitel machen. Die Franzosen geben die Stallregie auch offen zu.

Titel-Bild zur News:

Olivier Quesnel (links) hat seinen Piloten befohlen die Plätze zu halten

"Ja, weil beide vorne liegen und niemand dahinter kommt. Es sind dann noch fünf Rallyes zu fahren, drei auf Asphalt. Hier ist Loeb sehr stark, und heute wird zweimal die Panzerplatte befahren", sagt Sportchef Olivier Quesnel gegenüber 'WRC.com'. "Das ist für das Auto sehr gefährlich. Es ist logisch, dass man in diesem Fall zu den Fahrern sagt, dass sie die Positionen halten sollen."

Nach den ersten beiden Prüfungen des Tages war Ogier überhaupt nicht glücklich. Mit Bestzeiten in SS8 und SS10 zeigte der Franzose, dass er durchaus schneller als Loeb fahren könnte. "Ich verstehe, dass er nicht glücklich darüber ist", sagt Quesnel. "Ich denke aber, dass es im Moment die beste Lösung ist. Unter dem Strich ist es besser und er wird am Ende auch verstehen, dass es eine gute Lösung war."

Quesnel hat sich an die Situation angepasst. Wäre Ford in Schlagdistanz, dann dürfte Ogier auf Sieg fahren und seinen Teamkollegen herausfordern. Bei Citroen ist die Stallorder aber nichts Neues. "Wir haben das schon in den vergangenen Jahren gemacht. Es hängt natürlich davon an, wie sich eine Rallye entwickelt - ob es gefährlich ist, oder wir einen Gegner haben", sagt Quesnel.


Fotos: Citroen, WRC: Rallye Deutschland


"Wir liegen zwei Minuten vor Platz drei. Die Medien brauchen natürlich eine Geschichte. Wenn wir keine Teamorder ausgeben würden, würde ich gefragt werden, warum wir das nicht tun. Jetzt machen wir das und werden auch gefragt." Loeb führt vier Sekunden vor Ogier. Wäre es ein offenes Rennen, wäre Spannung vorhanden.

Die beiden Franzosen kämpfen im Prinzip auch um den Fahrertitel, denn sie haben abgesehen von der Schweden-Rallye die Saison beherrscht. Ogier hat 31 Punkte Rückstand und liegt hinter Hirvonen auf dem dritten Platz. Ist der WM-Titel auch schon entschieden? "Man muss das pragmatisch sehen", antwortet Quesnel auf diese Frage. "Hier ist Loeb sehr schnell. Ogiers Leistung war herausragend, aber für mich nicht genug für den Sieg. Hoffentlich ist Ford das nächste Mal besser."

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