Citroen: Frequelin attackiert Quesnel

Der ehemalige Citroen-Teamchef Guy Frequelin geht mit seinem Nachfolger Olivier Quesnel hart ins Gericht und kritisiert zudem Sebastien Ogier

(Motorsport-Total.com) - Guy Frequelin gilt nach wie vor der Mastermind hinter der Dominanz von Citroen in den vergangenen Jahren in der Rallye-Weltmeisterschaft. Nach seinem Rücktritt als Teamchef des WRC-Werksteams zum Ende der Saison 2007 übernahm Olivier Quesnel den Posten Frequelins und hält ihn bis heute.

Titel-Bild zur News: Guy Fréquelin

Guy Frequelin lässt kein gutes Wort an seinem Nachfolger Olivier Quesnel

Wenngleich die Marke unter der Führung Quesnels sämtliche Fahrer- und Herstellertitel der vergangenen drei Jahre gewinnen konnte, geht Frequelin mit seinem Nachfolger nun hart ins Gericht. "Ich pflege nach wie vor sehr gute Beziehungen zu den Mitarbeitern bei Citroen - angefangen bei den Mechanikern bis hin zum Management", versichert Frequelin gegenüber 'Autosport'.

Quesnel allerdings, der nach Aussage seines Vorgängers "ein Jahr lang nichts unversucht gelassen hat, um an meinen Job zu kommen", sei der Erfolg offenbar zu Kopf gestiegen. "Er hat seit zwei Jahren kein Wort mehr mit mir gesprochen. Sein Kopf ist nicht nur größer geworden. Er ist de facto explodiert", so der Vorwurf Frequelins.

Und der ehemalige Citroen-Teamchef, der nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis zu Weltmeister Sebastien Loeb pflegt, setzt in Bezug auf dessen Teamkollegen Sebastien Ogier noch einen drauf: "Ogier hat wirklich eine Menge Potenzial. Wenn er aber weiterhin so schlecht gemanagt wird, wird er verheizt. Ich war es, der der ihn seinerzeit bei Citroen unter Vertrag genommen hat, nicht Quesnel", erinnert Frequelin.

Inzwischen bekommt auch der zweifache Saisonsieger Ogier von Frequelin sein Fett weg. Anders als der aufstrebende Loeb, der zu Beginn seiner Karriere stets den Rat seiner Kollegen - insbesondere Ex-Weltmeister Carlos Sainz - gesucht habe, um dann seine Antwort auf der Strecke zu geben, verhalte sich der aufstrebende Teamkollege ganz anders. "Ogier hat zweifellos eine Menge Talent. Mittlerweile erinnert sein Ego allerdings an das seines Chefs", kritisiert Frequelin.