• 05.05.2011 15:39

  • von Stefan Ziegler

MINI: "Unser Blick richtet sich auf 2012"

Sportdirektor Campbell Roy und die beiden Fahrer Dani Sordo und Kris Meeke sprechen über ihre Ziele in der Rallye-WM: 2011 ein Podium, 2012 mehr

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende ist es endlich soweit: Das mit großer Spannung erwartete Comeback von MINI in der Rallye-WM (WRC) steht auf dem Programm. Bei der Rallye Sardinien firmieren erstmals wieder zwei Fahrzeuge der Traditionsmarke im Klassement, die von Dani Sordo und Kris Meeke pilotiert werden. Doch viel mehr als eine Trainingssaison ist das Rennjahr 2011 für MINI nicht.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Kris Meeke und das MINI Team wollen 2011 erstmals richtig Staub aufwirbeln

"Unser Blick richtet sich auf 2012", bestätigt Sportdirektor Campbell Roy bei 'WRC.com'. "Wir müssen nun für das Feintuning sorgen und im Jahresverlauf alles optimieren. Die Erwartungen an diese Saison sind nicht allzu hoch, denn die Fahrer waren schon seit geraumer Zeit nicht mehr im Wettbewerb vertreten, wir sind ein neues Team und haben ein neues Auto. 2012 ist unser Fernziel."

Sordo liebäugelt mit dem Treppchen

Um eben dieses zu erreichen, gaben die MINI Mitarbeiter in den vergangenen Wochen alles, wie Roy erläutert. "Die Jungs schoben viele Überstunden, um alles vorzubereiten. Es ist fantastisch, endlich loszulegen. Wir freuen uns schon darauf, zu sehen, wo wir im Vergleich zu den Spitzenteams stehen. Man kann noch so viel testen, doch wir bestreiten doch dieselben Prüfungen wie Citroen und Ford."

"Noch wissen wir halt nicht, wo wir uns einsortieren werden", meint der MINI Sportdirektor. Man wolle die Auftaktprüfungen abwarten. "Erst danach können wir Entscheidungen treffen und uns Ziele für das weitere Vorgehen setzen." Bis dahin ist die Mannschaft einfach nur froh darüber, endlich in Aktion treten zu können. "Ich freue mich sehr, denn ich habe Vertrauen in BMW und MINI", sagt Sordo.

"Noch wissen wir halt nicht, wo wir uns einsortieren werden." Campbell Roy

"Und jeder weiß, was Prodrive im Rallyebereich leisten kann. Vor uns liegt aber kein einfaches Jahr", erklärt der spanische Rennfahrer. "Ich denke, wir liegen aktuell etwas hinter der Konkurrenz zurück. Das ist allerdings vollkommen normal, denn wir haben schließlich auch weniger Kilometer absolviert. Wenn wir es in diesem Jahr auf das Podium schaffen würden, wäre das wirklich richtig klasse."


Fotos: MINI WRC: Präsentation in Oxford


Meeke brennt auf den MINI Einstand

"Mit MINI ganz nach vorne zu fahren, dürfte in dieser Saison recht schwierig werden. Es wäre aber umso toller, sollte uns das gelingen. In erster Linie werde ich allerdings versuchen, Kris zu schlagen", kündigt der frühere Citroen-Pilot an. Meeke teilt die Vorfreude seines Stallgefährten: "Es ist schön, wieder einmal bei einer Rallye am Start zu sein. Ich bin zufrieden mit dem Auto", sagt der Nordire.

"Wo wir bei der ersten Prüfung stehen werden, ist aber noch immer ein großes Fragezeichen. Bald werden wir es wissen. Man kann regelrecht spüren, wie die Spannung im Team ansteigt. Die Ingenieure können es kaum erwarten, die Aufregung ist groß", gibt der ehemalige IRC-Titelträger zu Protokoll. "Ich will einfach nur endlich loslegen. Jetzt ist es an der Zeit, um ins Lenkrad zu greifen."

"Man kann regelrecht spüren, wie die Spannung im Team ansteigt." Kris Meeke

"Wir können ausgehend von diesem Punkt sowieso nur gewinnen, denn wir werden viele Erfahrungen sammeln. Natürlich wollen wir auch konkurrenzfähig sein, doch unser Projekt steht und fällt sicherlich nicht mit Sardinien", meint Meeke und merkt an: "Die einzige Schattenseite ist der neue Overall, der ein paar Nummern zu groß für mich ist. Ich sehe nämlich fast aus wie das Michelin-Männchen!"