• 02.02.2009 10:35

Burkhart ist einfach nur "sehr, sehr glücklich"

Aaron Burkhart in der Pressekonferenz über seinen ersten J-WRC-Sieg, die Herausforderungen in Irland und die Konkurrenz in der J-WRC

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr wurde Aaron Burkhart in einem Citroën C2 S1600 hinter Sébastien Ogier Vizeweltmeister in der J-WRC. Ein Sieg blieb ihm bisher allerdings verwehrt. Das hat sich nun in Irland geändert. Der junge Deutsche ist umgestiegen auf einen Suzuki Swift S1600 und hat auf der grünen Insel gleich zum Saisonauftakt seinen ersten Sieg eingefahren. In der Pressekonferenz sprachen Burkhart und sein C-Pilot Michael Kolbach über den Sieg, die Tücken der Rallye Irland und den nächsten Lauf auf Zypern.

Titel-Bild zur News: Aaron Burkhart

Neues Team, neues Auto: Aaron Burkhart hat seinen ersten J-WRC-Sieg geholt

Frage: "Aaron, Gratulation zu deinem ersten J-WRC-Sieg. Wie fühlst du dich?
Aaron Burkhart: "Ich bin sehr, sehr glücklich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir sind mit einem neuen Team gestartet, ich bin mit einem neuen Auto gefahren und bei der ersten Rallye, die wir zusammen gefahren sind, habe ich meinen ersten J-WRC-Sieg geholt. Das sind recht viele Premieren, deshalb ist es schon beeindruckend. Ich hatte vom Start weg ein gutes Gefühl und glücklicherweise war der Suzuki so robust, dass wir einen kleinen Unfall in der dritten Prüfung heil überstanden haben. Der Rest der Rallye war wirklich sehr schwierig, weil so viel Wasser und Matsch auf den Straßen war. Wir haben es ins Ziel geschafft und darüber bin ich sehr glücklich."#w1#

Frage: "Du warst im vergangenen Jahr sehr konstant und wurdes Zweiter in der Juniorenweltmeisterschaft. Aber einen Sieg konntest du nicht holen. Gibt es dir eine Art Befriedigung, dass es dir jetzt gelungen ist?"
Burkhart: "Es befriedigt immer, wenn man gewinnt, egal wann oder wie! Es ist sehr schön und hier ist es sogar noch einen Tick besser, weil es eine so schwierige Rallye war."

"Es befriedigt immer, wenn man gewinnt, egal wann oder wie!" Aaron Burkhart

Frage: "Du fährst in einem für dich neuen Auto, einem Suzuki Swift - wie war das Wochenende?"
Burkhart: "Wir haben am Montag hier getestet und das hat viel geholfen. Da war es auch schon sehr matschig. Die Bedingungen ließen sich zwar nicht ganz vergleichen, aber ich glaube, wir haben einen guten Job gemacht. Der Hauptunterschied ist, dass man die Grenzen des Autos nicht so leicht spürt wie beim Citroën. Man braucht viel Vertrauen in das Auto."

Frage: "Das Wetter war wirklich heftig. Bist du schon einmal bei solchen Bedingungen gefahren?"
Burkhart: "Wir sind am vergangenen Wochenende die Galway-Rallye gefahren, da war es auch sehr stürmisch. Es gab Windgeschwindigkeiten von 140 km/h und manche Straßen waren überflutet. Ich bin hierher gekommen und dachte, dass es nicht schlimmer werden könnte - aber es wurde schlimmer!"


Fotos: WRC Rallye Irland


Frage: "Wie waren die Bedingungen heute?"
Burkhart: "Der Grip war nicht anders. Die Straßen waren mehr oder weniger trocken, der Griplevel war recht ähnlich, man musste änhlich fahren wie zuvor."

Frage: "Michael, wie war das Wochenende für dich?"
Michael Kolbach: "Es war recht interessant. Ich bin rechts gesessen; manchmal sind wir geschwommen und nicht gefahren!"

Frage: "Was sagst du zu Aarons Leistung?"
Kolbach: "Er hat einen super Job gemacht und ich hoffe, dass das nicht unser letztes Mal auf dem Podium war!"

"Manchmal sind wir geschwommen und nicht gefahren!" Michael Kolbach

Frage: "Wieviel Selbstvertrauen gibt euch dieser Sieg vor dem nächsten Lauf auf Zypern?"
Kolbach: "Zypern wird ganz anders sein, das wird eine sehr harte Schotterrallye."

Frage: "Aaron, wenn du dir die Konkurrenten in der J-WRC anschaust, gibt es da welche, die in diesem Jahr mehr Gas geben?"
Burkhart: "Ja, wie ich schon vor der Rallye gesagt habe, werden die Jungen auch immer besser. Sie sind inzwischen mehr gefahren, gewöhnen sich besser an ihre Autos und die Autos werden auch besser. Deshalb werden sie im nächsten Lauf natürlich auch stärker sein."

Frage: "Der nächste Lauf ist auf Zypern, das totale Gegenteil von Irland."
Burkhart: "Das wird interessant. Es ist das erste Mal, dass die Rallye sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt gefahren wird. Wie ich gehört habe, werden wir mit Schotterreifen auf Asphalt fahren. Das habe ich noch nie gemacht, das wird also unsere nächste Herausforderung."

Frage: "Wie werdet ihr den Sieg feiern?"
Burkhart: "Leider muss ich schon bald abreisen, es ist sehr schade, dass ich nicht mit dem Team feiern kann. Aber ich werde ein oder zwei Bier mit den Jungs trinken."