• 01.02.2009 21:03

  • von Britta Weddige

Atkinson empfiehlt sich für weitere Einsätze

Gaststarter Chris Atkinson war als Fünfter bester "Citroën-Junior" in Irland, Sébastien Ogier wurde Sechster, Conrad Rautenbach nach Unfall abgeschlagen

(Motorsport-Total.com) - Das Citroën-Junior-Team zieht nach seinem WRC-Debüt bei der Rallye Irland eine zufriedene Bilanz: Zwei Piloten schafften es in die Top 6, für die Markenwertung wurden fünf Punkte gesammelt. Der Beste war der Routinier: Chris Atkinson, der nach dem Subaru-Aus beim Junior-Team als Gaststarter fuhr, holte Rang fünf, direkt hinter ihm folgte Juniorenweltmeister Sébastien Ogier. Conrad Rautenbach holte einen Punkt für die Markenwertung - was aufgrund des dünnen Starterfelds aber auch kein Problem war.

Titel-Bild zur News: Chris Atkinson

Chris Atkinson empfahl sich mit Platz fünf für weitere Einsätze im Junior-Team

Am heutigen letzten Tag löste die Sonne den Dauerregen der ersten beiden Tage ab. Atkinson drehte noch einmal richtig auf und verdrängte Stobart-Pilot Henning Solberg von Rang vier. "Wir haben unser Ziel erreicht, aber die Bedingungen sind immer noch happig", sagte er im Mittagsservice. "Obwohl es kein stehendes Wasser mehr gibt, sind die Straßen noch feucht und es lauern noch viele Gefahren."#w1#

Damit sollte der Australier recht behalten. Denn in der vorletzten Prüfung verlor Atkinson wegen eines Fehlers über eine Minute und damit den fünften Platz. "Ich habe zu spät gebremst", sagte Atkinson, der nach seinem Malheur erst einmal festhing. "Platz vier wäre ein gutes Ergebnis gewesen, aber ich bin auch nicht allzu enttäuscht darüber, dass ich es bei einem so schwierigen Lauf in die Top 5 geschafft habe. Ich musste den C4 WRC ja erst noch kennenlernen. Das Auto war schnell und zuverlässig und das Team hat mir sehr geholfen. Ich hoffe, dass ich das Auto bald wieder fahren kann!"

Monte-Carlo-Sieger Ogier hatte am letzten Tag auf dem Weg zu Platz sechs noch mit einigen Handicaps zu kämpfen. Erst gab es Probleme mit dem Intercom, dann verlor sein grippekranker Co-Pilot Julien Ingrassia allmählich seine Stimme. Doch Ogier kämpfte sich erfolgreich über die matschigen Straßen und sicherte sich bei seinem erst zweiten WRC-Lauf drei Punkte.

"Wir haben auf diesen 350 Kilometern sehr viel gelernt", sagte Ogier. "Wir haben ein völlig neues Umfeld, wir sind eine für uns neue Rallye gefahren und mussten mit wahren Horror-Bedingungen zurechtkommen. Bei jeder Rallye, die wir erfolgreich beenden, lernen wir dazu. Es freut mich sehr, dass ich es ins Ziel geschafft und Punkte geholt habe."

"Ich hoffe, dass ich das Auto bald wieder fahren kann!" Chris Atkinson

Rautenbach, der seinen C4 gestern in einem Graben versenkt hatte, startete heute unter SupeRally-Bedingungen wieder. Er wurde im Gesamtklassement 18., holte aber einen Punkt für die Markenwertung. "Ich hatte heute kein so gutes Gefühl", sagte Rautenbach, der im Team als Führungspilot fungiert. "Vielleicht lag das an meinem Abflug gestern. Ich habe mich nur darauf konzentriert, dass ich keinen Fehler mache. Wir werden jetzt mit dem Team zusammenarbeiten, um das Auto etwas mehr auf mich einzustellen, damit ich ein bisschen mehr Selbstvertrauen bekomme."

"Chris hat gezeigt, dass er zu den besten Fahrern der Welt gehört." Benoit Nogier

Teammanager Benoit Nogier zog ein positives Debüt-Fazit: "Das Gesamtergebnis ist bemerkenswert. Wir hatten nicht das geringste technische Problem. Chris' fünfter Platz ist ein exzellentes Ergebnis und wir hoffen, dass er bald in unser Team zurückkehrt. Denn er hat gezeigt, dass er zu den besten Fahrern der Welt gehört. Sébastien und Conrad haben viel gelernt und über das Wochenende viele Fortschritte gemacht. Sébastien konnte einige viel versprechende Zeiten fahren. Für einen jungen Fahrer, der das Auto erst noch kennenlernt, war das eine exzellente Performance."