Baumschlager von Deutschland-Rallye begeistert
Der österreichische Staatsmeister Raimund Baumschlager betreut die WM-Einsätze von Hermann Gassner junior - Die Deutschland-Rallye war ein voller Erfolg
(Motorsport-Total.com) - Raimund Baumschlager ist nicht nur selbst sehr erfolgreich aktiv - er hat bereits zum achten Mal in Folge die österreichische Staatsmeisterschaft gewonnen - sondern ist auch Teamchef von Hermann Gassner junior bei seinen Einsätzen für das Red-Bull-Rallye Team. Der junge Gassner war bei der Deutschland-Rallye der beste Lokalmatador und verpasste in der PWRC als Vierter das Podest nur knapp. Für Baumschlager war das WM-Gastspiel in Deutschland sehr erfolgreich.

© Red Bull/GEPA
Hermann Gassner junior wird von Raimund Baumschlager betreut
"Die Rallye war sensationell organisiert. Mir gefiel besonders gut, dass die Fans fast überall die Möglichkeit hatten, zu den Autos zu kommen. Auch die Beschilderung zu den Wertungsprüfungen war super. Für mich ist diese Veranstaltung ein absolutes Vorzeigemodell", wird der österreichische Meister von 'Racing1.de' zitiert.#w1#
"Für ein Top-Event wie die Rallye Deutschland waren die Preise von 59 bis 89 Euro für alle Wertungsprüfungen angemessen", findet der 50-Jährige. "Ich denke, die Organisatoren müssen immer versuchen, das richtige Mittelmaß zu finden. Nimmt man zu viel Eintritt, hat man auch keine Zuschauer und die Vermarktung wird uninteressant. Bei der Rallye Deutschland hatten die Besucher aber auch noch die Möglichkeit, für zehn Euro nur eine WP anzusehen. So gab es für jeden eine Alternative."
Trotzdem hat der Rallye-Sport im Allgemeinen ein Problem: Es gibt zu wenig Fernsehübertragungen. "Es gibt ein großes Vermarktungs-Problem. Es wird einfach zu wenig berichtet und dementsprechend fehlen auch die Sponsoren. Bei der Rallye Deutschland waren knapp 220.000 Zuschauer an vier Tagen live Ort. Im Fernsehen wird kaum etwas vom Geschehen gesendet, lediglich Zusammenfassungen. Dabei ist der Rallye-Sport so spannend und hätte viel mehr Aufmerksamkeit verdient."
Diese wünscht sich auch Red Bull. Das österreichische Unternehmen unterstützt Baumschlager bei seinen Aktivitäten. "Wir sind das Red Bull Rallye Team und die finanzielle Unterstützung steht natürlich im Mittelpunkt. Generell ist es hilfreich, den Partner länger als nur ein Jahr an sich zu binden. Häufig springen Partner schnell ab, wenn der Fahrer des jeweiligen Teams nicht sofort Erfolge zeigt. Wir möchten unseren Fahrern mindestes drei Jahre Zeit geben für die Entwicklung und Red Bull sieht das zum Glück genauso."
Ein perfektes Umfeld also, um Gassner an die Weltelite heranzuführen. "Hermann ist wahnsinnig schnell Deutscher Meister geworden, aber international zwickt es noch etwas. Er muss seinen Aufschrieb noch verbessern und gründlicher werden. In der WM darf der Fahrer die Prüfungen nur zwei Mal besichtigen und daher muss Hermann noch präziser werden. Er braucht einfach noch etwas Zeit, aber er entwickelt sich sehr gut."

