Atkinson hofft auf weitere Starts

Die Vorbereitungszeit war kurz: Chris Atkinson geht ohne großer Erwartungshaltung die Rallye Mexiko an und will sich dennoch in Szene setzen

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Mexiko greifen in diesem Jahr einige Fahrer zum ersten Mal wieder in ein Lenkrad eines WRC-Boliden. Nasser Al-Attiyah hat seinen Platz im M-Sport Ford eingenommen und Ken Block feiert ebenfalls in einem Ford ein Comeback mit seinem eigenen Team. Auch Chris Atkinson hat kurzfristig ein Cockpit erhalten, denn er vertritt Khalid Al-Qassimi im zweiten Citroen-Team. Für den Australier eine unverhoffte, aber große Chance. "Es ist eine tolle Möglichkeit für mich. Als ich den Telefonanruf bekam, war ich sehr aufgeregt." Trotzdem hält er den Ball flach, denn es wird erst sein zweiter Einsatz im DS3 WRC sein.

Titel-Bild zur News: Chris Atkinson

Nach Finnland 2012 sitzt Chris Atkinson zum zweiten Mal im Citroen DS3 WRC Zoom

"Es ist nicht einfach konkurrenzfähig zu sein, wenn man plötzlich dazustößt und gegen Fahrer antritt, die schon viel mehr Kilometer in ihren Autos abgespult haben." Dennoch zählt "Atko" auf seine Routinie: "Ich bin schon viele Jahr gefahren. Ich bin auch damit zufrieden, wie es heute gelaufen ist. Ich bin nicht meilenweit weg und ich werde noch schneller werden." Atkinson fehlten im Qualifying 4,4 Sekunden auf die Bestzeit von Mikko Hirvonen (Citroen).

Seine Vorbereitungszeit war auch kurz, denn es gab nur einen kurzen Test, der mehr ein Shakedown war. "Ich bin 150 Kilometer in Portugal gefahren, aber das war im Regen", meint Atkinson über die nicht ideale Vorbereitung. In Mexiko ist es dagegen trocken und staubig. "Es ist aber trotzdem immer gut, wenn man im Auto sitzt, obwohl ich noch an der Feinabstimmung arbeiten könnte. Ich versuche nicht zu viel zu verändern, sondern fahre die Prüfungen. Dann werde ich sehen, welche Resultate dabei herauskommen."

"Es ist eine herausfordernde Rallye. Die Beschaffenheit der Straßen machen es viel komplizierter. Die neue "El Chocolate"-Prüfung sieht recht schwierig aus. Man muss in all diesen Kurven auch sehr konzentriert bleiben, wenn man zunächst eine Prüfung mit 54 Kilometern fährt und anschließend eine mit 40." Atkinson ist unverhofft zum Auftritt in Mexiko gekommen. Der ehemalige Subaru-Werksfahrer träumt seit einigen Jahren von einem Vollzeit-Comeback.


Fotos: WRC: Rallye Mexiko, Donnerstag


Es blieb allerdings immer nur bei einigen Gastauftritten. Wie sind die Planungen für die Zukunft? "Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob ich noch andere Veranstaltungen fahren werde. Im Moment konzentriere ich mich auf diese Rallye. Ich muss mich bei Khalid für diese Chance bedanken. Vielleicht gibt es die Möglichkeit auf mehr Rallyes. Wir werden es sehen." Soweit will Atkinson im Moment nicht in die Zukunft blicken, sondern zunächst die Rallye Mexiko genießen.

"Der zeremonielle Start ist unglaublich. Es ist der Beste der Welt und zeigt allen Rallyes das Potenzial auf. Die weiteren Prüfungen sind sehr schnell und flüssig, und die Straßen sind unglaublich."