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WEC-Titel für Toyota in Fuji? Möglich, aber unwahrscheinlich
Kann Toyota bei den 6 Stunden von Fuji schon den WM-Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) holen? - Rechenspiele vor dem Toyota-Heimspiel
(Motorsport-Total.com) - Nur noch zwei Rennen stehen in der WEC 2023 auf dem Programm. Bei den 6 Stunden von Fuji am 10. September könnte die Entscheidung in der Königsklasse Hypercar bereits zugunsten von Sebastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa fallen.

© Motorsport Images
Toyota hat einen Matchball gegen Ferrari in Fuji, wenn auch einen kleinen Zoom
Das Trio reist mit einem Vorsprung von 23 Punkten zum Heimrennen auf dem Fuji Speedway. Das klingt nach viel, doch muss man bedenken, dass beim Saisonfinale, den 8 Stunden von Bahrain, wegen der längeren Distanz eineinhalbfache Punkte vergeben werden. Inklusive des Bonuspunktes für die Poleposition ist also ein Delta von 39 Punkten nötig, um den WM-Titel offiziell zu verteidigen.
Buemi/Hartley/Hirakawa benötigen also 16 Punkte mehr als ihre Verfolger. Punktgleich auf Rang zwei liegen der Toyota #7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez sowie der Ferrari #51 der Le-Mans-Sieger James Calado, Alessandro Pier Guidi und Antonio Giovinazzi.
Zu beachten ist auch der Ferrari von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen, der mit 85 Punkten - also genau 30 Zählern Rückstand - auf Rang vier liegt. Um es kurz zu machen: Der Toyota #8 braucht 16 Punkte mehr als der Toyota #7 und der Ferrari #51 sowie neun Punkte mehr als der Ferrari #50. Erst dann ist der Titel unter Dach und Fach.
Fünfter Platz hält Titelrennen offen
Das bedeutet, dass bei einem Sieg der #8 (für alles andere brauchen wir gar nicht erst anfangen zu rechnen) keines der drei Verfolgerautos auf den zweiten Platz kommen dürfte. Angesichts der Tatsache, dass in den bisherigen WEC-Läufen nur Toyota und Ferrari aus eigener Kraft siegfähig waren, wird die Umsetzung der Theorie hier also bereits schwierig.
Sollte es einem Peugeot, Porsche oder Cadillac gelingen, den zweiten Platz hinter der #8 zu belegen, wäre der Ferrari #50 aus dem Titelkampf raus, selbst wenn er den Bonuspunkt für die Poleposition holen sollte.
Aber selbst in diesem Fall bräuchte das Trio aus der #8 noch drei weitere Fahrzeuge (von denen eines nun der Ferrari #50 sein könnte) vor dem Toyota #7 und dem Ferrari #51. Mit anderen Worten: Die Weltmeisterschaft bleibt auf jeden Fall offen, solange die #7 oder die #51 Fünfter oder besser werden. Oder der Ferrari #50 mindestens Zweiter wird.

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Der Toyota #7 und Ferrari sind in der Verfolgerrolle Zoom
In der Hersteller-Weltmeisterschaft zählt nur das bestplatzierte Auto jedes Herstellers, um den Ein-Wagen-Teams gerecht zu werden. Hier hat Toyota einen Vorsprung von 26 Punkten auf Ferrari. Letztere sind aufgrund des doppelt gewerteten Le Mans-Sieges noch im Rennen.
Toyota bräuchte auch hier einen Vorsprung von 39 Punkten, um den WM-Titel zu feiern, also 13 Punkte mehr als Ferrari (bei Punktgleichheit hat Toyota deutlich mehr Siege auf dem Konto). Sollte Toyota die Poleposition holen, dürfte der beste Ferrari im Rennen maximal Vierter werden. Oder umgekehrt: Mit Platz drei oder besser hält Ferrari die Hersteller-WM offen.
In der LMP2 ist eine WM-Entscheidung nicht möglich, denn hier trennen die Tabellenführer Robert Kubica, Louis Deletraz und Rui Andrade im WRT-Oreca #41 nur zehn Punkte von den Inter-Europol-Piloten Albert Costa, Fabio Scherer und Jakub "Kuba" Smiechowki.
Der WRT-Oreca kann in Fuji keine 29 Punkte mehr holen, da nur deren 26 vergeben werden. Dies gilt sowohl für die Fahrer- als auch für die Teamwertung, da hier der Tabellenstand identisch ist.
GT-Wertung bereits entschieden
Bereits entschieden ist die Meisterschaft in der LMGTE Am, in der Corvette Racing in dieser Saison mit drei Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz bereits bei den 6 Stunden von Monza alles klar gemacht hat. Ben Keating, Nick Catsburg und Nicolas Varrone können die letzten beiden Rennen mit der Corvette C8.R entspannt angehen.

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Corvette Racing hat den LMGTE-Am-Titel schon seit Monza sicher Zoom
Auch bei den privaten Hypercar-Teams ist der Titel bereits vergeben, hier sind ohnehin nur Jota und Proton gemeldet. Jota hat in den drei Rennen seit Spa zweimal ohne Konkurrenz gewonnen, darunter auch das doppelt gewertete Rennen in Le Mans. Proton kam in Monza dazu, blieb aber ohne Punkte. Damit steht es 100:0 und Jota hat den Teamtitel sicher, der allerdings nur statistischen Wert hat.
Derzeitige Meisterschaftsstände der WEC 2023
Hypercar, Fahrer:
1. Buemi/Hartley/Hirakawa (Toyota #8) - 115 Punkte
2. Conway/Kobayashi/Lopez (Toyota #7) - 92
3. Calado/Pier Guidi/Giovinazzi (Ferrari #51) - 92
4. Fuoco/Molina/Nielsen (Ferrari #50) - 85
5. Lynn/Bamber/Westbrook (Cadillac #2) - 71
Hypercar, Hersteller:
1. Toyota - 152 Punkte
2. Ferrari - 126
3. Cadillac - 72
Hypercar, Teams
1. Hertz Team Jota - 100 Punkte
2. Proton Competition - 0
LMP2, Fahrer:
1. Deletraz/Kubica/Andrade (WRT #41) - 110 Punkte
2. Costa/Scherer/Smiechowski (Inter Europol #34) - 100
3. Lubin/Hanson (United Autosports #22) - 82
4. Pierson/Jarvis (United Autosports #23) - 73
5. Milesi/Vaxiviere/Canal (Alpine #36) - 64
Stand Teams identisch mit Fahrern
LMGTE Am, Fahrer:
1. Keating/Catsburg/Varrone (Corvette #33) - 145 Punkte
2. Gatting/Frey/Bovy (Iron-Lynx-Ferrari #85) - 67
3. Al Harty/Dinan/Eastwood (TF-Sport-Aston-Martin #25) - 65
4. Ried/Andlauer/Pedersen (Proton-Porsche #77) - 60
5. Wainwright/Pera/Barker (GR-Porsche #86) - 54
Stand Teams identisch mit Fahrern


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