WEC-Abschlusstraining: Timo Bernhard hauchdünn vorn
Timo Bernhard sichert Porsche eine weitere Bestzeit am WEC-Wochenende 2016 am Nürburgring - Audi überzeugt mit Konstanz - Ferrari in GTE-Pro-Klasse vorn
(Motorsport-Total.com) - Bei der großen Le-Mans-Revanche in Deutschland zeichnet sich ein extrem intensiver Kampf der drei LMP1-Hersteller Audi, Porsche und Toyota ab. Im Abschlusstraining zum 6-Stunden-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016 auf dem Nürburgring lagen die drei Marken in der abschließenden Zeitentabelle innerhalb von 0,5 Sekunden. Die Bestzeit bei anfangs feuchten, später trockenen Bedingungen fuhr Timo Bernhard (Porsche #1) in 1:41.002 Minuten.

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Der Porsche #1 auf Platz Nummer eins: Timo Bernhard war am schnellsten Zoom
Die Session hatte nach Regenfällen am Morgen und anschließendem Nebel in der Eifel mit 45 Minuten Verspätung begonnen. Anschließend fuhren alle Teams zunächst kurze Stints auf Intermediates bei noch nasser Strecke, wenig später wechselten die LMP1-Mannschaften auf die sogenannten Hybridreifen - also "Regenslicks" -, um das Verhalten dieser Mischung zu testen. Ab Mitte des Trainings wurden normale Soft-Slicks installiert, mit denen die schnellsten Rundenzeiten gelangen.
In 1:41.293 Minuten setzte Anthony Davidson (#5) ein Signal für alle Toyota-Fans. Die Japaner können auf eine Runde gut mithalten, allerdings waren die mittellangen Versuche am Freitag nicht allzu überzeugend. In dieser Disziplin hatte Audi die Glanzpunkte gesetzt. Bei Stints über jeweils 18 Runden (im Rennen sollten jeweils 32 Umläufe gefahren werden) zeigten Andre Lotterer (#7) und Oliver Jarvis (#8) am ersten Tag ein bärenstarkes Tempo und gute Konstanz.
In 1:41.542 Minuten konnte Jarvis seinen Audi im dritten Freien Training auf Platz drei platzieren, dahinter folgte das Schwesterauto mit Lotterer/Fässler (4./+0,997) vor dem zweiten Porsche der Le-Mans-Sieger Marc Lieb, Romain Dumas und Neel Jani. "Das Auto fühlt sich erheblich besser an als gestern. Aber ich hatte einfach nie eine freie Runde", erklärt Marc Lieb. Für das Qualifying am Nachmittag ist weiterer Regen angesagt, jedoch sind die Vorhersagen für die Eifel nie sonderlich sicher.
Bei den privaten LMP1-Teams könnte es einen engen Kampf zwischen Rebellion und ByKolles geben, denn beide Mannschaften agierten auch im dritten Training auf gleichem Niveau. In der LMP2-Klasse markierte Ex-Formel-1--Pilot Antonio Pizzonia im Oreca von Manor die Bestzeit. Bei den GTE-Pro-Fahrzeugen waren die beiden Ferraris von AF Corse vorn, bei den Amateuren konnte sich David Heinemeier Hansson (Porsche #88) als schnellster Mann in Szene setzen.

