• 29.07.2016 11:21

  • von Heiko Stritzke & Roman Wittemeier

Toyota-Geschäftsführer: Werden wieder um Siege kämpfen

Toyota erlebte beim WEC-Lauf auf dem Nürburgring eine Klatsche, ist aber zuversichtlich, schon bald wieder um Siege zu kämpfen - Rob Leupen erklärt, warum

(Motorsport-Total.com) - Die sechs Stunden auf dem Nürburgring waren für Toyota eine herbe Enttäuschung. Gerade schien der Fluch von 2015 überwunden zu sein, da lief es plötzlich wieder ähnlich. Eine falsche Reifenwahl zu Rennbeginn verhagelte bereits frühzeitig alle Chancen des Teams auf eine gute Platzierung. Rob Leupen, Geschäftsführer der Toyota Motorsport GmbH, ist im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zuversichtlich, dass die schwache Toyota-Performance am Ring kein Indikator für künftige Rennen sei.

Titel-Bild zur News: Rob Leupen

Rob Leupen glaubt nicht, dass Toyota in der WEC nun abgehängt ist Zoom

Seit den sechs Stunden von Bahrain 2014 hechelt Toyota nun einem Sieg hinterher. In Spa und Le Mans hätte es soweit sein können, doch Technikpech verhinderte es beide Male. Nun stimmte am Nürburgring der Speed nicht. "Wir haben auf gut Deutsch verwachst", stellt Leupen fest. "Wir haben geglaubt, dass wir mit dem Reifen vorne dabei sein zu können. Aber das war nicht der Fall." Toyota nahm das Rennen auf einem zu harten Reifen in Angriff, der eigentlich auf höhere Außentemperaturen ausgelegt war. Audi und Porsche stürmten davon.

Muss Toyota nun damit rechnen, den Rest der Saison wieder hinterherzufahren wie 2015, nachdem die Hochabtriebspakete nun von allen drei Herstellern entwickelt sind? Mitnichten, glaubt Leupen: "Für uns ist der Nürburgring eine etwas ungeliebte Strecke. Vor Mexiko werden wir noch einmal testen und zahlreiche Simulationen laufen lassen. Es ist zwar wieder hoher Abtrieb gefragt, aber ich glaube, dass wir wieder um den Sieg fahren werden."

Anthony Davidson, Kazuki Nakajima

Wird der Toyota TS050 Hybrid noch 2016 zum Siegerfahrzeug? Zoom

Wenn es nicht in Mexiko passieren sollte, dann spätestens zu den Asien-Rennen, bei denen Toyota traditionell stark ist. "Lediglich bei Austin haben wir ein paar Fragezeichen, weil wir da immer Probleme gehabt hatten", fügt Leupen hinzu. "Wir hatten jetzt zwei gute und zwei schlechte Rennen. Wir können trotzdem zufrieden sein, weil der Schritt vom vergangenen zu diesem Jahr beachtlich gewesen ist."

Dass die WEC auch im zweiten Jahr über 50.000 Zuschauer (anders als in anderen Serien werden die Zahlen hier recht realistisch geschätzt) abziehen konnte, freut den Niederländer: "Volle Tribünen sind toll. Es gibt für mich vier Rennen, bei denen wirklich das Salz in der Suppe ist. Das ist natürlich vorne weg Le Mans, aber dann neben unserem Heimrennen in Fuji und Spa-Francorchamps nun auch der Nürburgring. Es ist herrlich, dieses Publikum zu sehen - deshalb machen wir das Ganze ja. Die WEC ist in Deutschland angekommen. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder eine gute Show bieten können - mit einem etwas besseren Ausgang für uns."