Stefan Dreyer: Audi-Boxenstopp-Performance ausbaufähig

(Motorsport-Total.com) - Seit drei Rennen hat Stefan Dreyer nun die Gesamtverantwortung über das LMP1-Projekt von Audi. Unter seiner Leitung fuhren die R18 bislang drei Pole-Positions, aber keine Siege ein. Der Speed war in beiden Amerika-Rennen da, doch ungewöhnliche Fehler des Joest-Teams und ungünstiges Fallen von Full Course Yellows kosteten immer wieder wertvolle Zeit. Dreyer nimmt viel Positives aus Austin mit, übt jedoch auch Selbstkritik. Die Erfahrungen will Audi nutzen, um in Fuji zurückzuschlagen.

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Stefan Dreyer ist noch nicht zu 100 Prozent zufrieden Zoom

Frage: Audi war mit beiden R18 beim sechsten Lauf zur FIA WEC absolut konkurrenzfähig. Wie bewerten Sie den Einsatz?
Stefan Dreyer: Nach Mexiko ist uns ein weiterer Schritt nach vorn gelungen. Beide Autos haben um den Sieg gekämpft, die Fahrer waren auf Anhieb schnell und haben alle Trainings und in der Anfangsphase auch das Rennen dominiert.

Frage: Hing dies auch mit den Bedingungen auf der Strecke von Austin zusammen?
Dreyer: Der Kurs ist mit seinen 20 unterschiedlichen Kurven ganz schön schwierig. Mit 36 Grad Außentemperaturen und 48 Grad auf dem Asphalt war es ein Härtetest, den der Audi R18 gut bestanden hat. Wir haben in der ersten Rennhälfte rund eine Minute Vorsprung herausgefahren. Das Auto kommt mit den Reifen in diesen Bedingungen sehr gut zurecht - da waren wir besser als die Konkurrenz.

Frage: Warum hat es am Ende trotzdem nicht gereicht?
Dreyer: Zum ersten Mal hatten wir mit der Nummer 7 Unfallpech beim Überrunden. Heute war auch unsere Boxenstopp-Performance nicht gut genug. Wir müssen noch analysieren, weshalb die Nummer 8 ein elektrisches Problem hatte. Das hat uns 50 Sekunden gekostet, am Ende fehlten uns 23 Sekunden zum Sieg. Ansonsten lief der R18 in der großen Hitze sehr zuverlässig. Leider hatten wir einmal mehr mit den Gelbphasen kein Glück.

Frage: Was erwarten Sie für die verbleibenden drei Rennen?
Dreyer: Wir haben gezeigt, dass gerade in der zweiten Saisonhälfte mit dem Audi R18 zu rechnen ist. Das stimmt uns zuversichtlich für die restlichen drei Läufe in Asien. So spannend wie in diesem Jahr waren die Rennen schon lange nicht mehr und wir wollen unbedingt noch gewinnen.