Spa-Aufgalopp: Duval holt Last-Minute-Bestzeit im Regen
Bestzeit für Audi, gute Rundenzeiten von Toyota im ersten WEC-Training in Belgien - Zaghafte Runden des Rebellion R-One - Porsche 911 RSR bei Nässe stark
(Motorsport-Total.com) - Die wichtige Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans hat im Regen begonnen. Im ersten Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hatten die Teams und Fahrer auf der sieben Kilometer langen Strecke von Spa-Francorchamps mit rutschigen Bedingungen zu kämpfen. Am Morgen setzte pünktlich zum Start des ersten Freien Training der typische Ardennen-Regen ein, der erst kurz vor dem Ende der Session wieder nachließ und somit noch einmal schnelle Rundenzeiten ermöglichte.

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Loic Duval fuhr den Audi mit der Startnummer 1 auf Platz eins Zoom
In den ersten 100 Minuten der zweistündigen Session bestimmte Toyota eindeutig das Tempo. Die Japaner arbeiteten bei Regen im Hinblick auf das Qualifying, das vermutlich am Abend ebenfalls bei Nässe stattfinden wird, mit den unterschiedlichen Michelin-Regenreifen. Wurz/Nakajima/Sarrazin realisierten in 2:15.415 Minuten eine Rundenzeit, die lange Zeit für Platz eins reichte. Die Teamkollegen Buemi/Davidson/Lapierre waren in 2:15.467 Minuten kaum langsamer.
Bis wenige Minuten vor dem Ende des Trainings sah es nach einer deutlichen Toyota-Bestzeit zum Auftakt in Spa aus - aber dann kam Loic Duval. Der Franzose nutzte die besser werdenden Streckenverhältnisse auf den letzten Drücker bestens aus und schob seinen Audi R18 in 2:15.143 Minuten an die Spitze des Feldes. Die Audis hatten sich bis dorthin stets mit schnellen Runden zurückgehalten. Lotterer/Fässler/Treluyer (4./+1,577 Sekunden) standen wegen Umbauten am Auto lange Zeit an der Box.
Der dritte Audi von Bonanomi/Albuquerque, der am Spa-Wochenende mit der Le-Mans-Aerodynamik unterwegs ist, hatte auf der nassen Strecke keine Chance auf Topzeiten. In 2:20.431 Minuten hatte das Duo rund vier Sekunden Rückstand. Die beiden Porsche 919 von Dumas/Lieb/Jani (5./+1,878) und Webber/Hartley/Bernhard (6./+1,964) konnten nicht vorne angreifen. Hartley rollte mit seinem Auto zwischenzeitlich aus. Man fuhr absichtlich den Tank leer, die Energie des Hybridspeichers reichte nicht ganz zur Rückkehr an die Box. Auf der Zufahrt zur Garage blockierte der 919 die Strecke.
Die beiden neuen Rebellion R-One fuhren am Morgen nur vorsichtig einige Shakedown-Runden. Das Team hat bislang kaum Ersatzteile parat, geht deshalb keine Risiken ein. In der LMP2-Klasse waren die beiden Oreca-Nissan von SMP am schnellsten, in der GTE-Szene hatte Porsche die Nase vorn. In den letzten Minuten schob sich der Prospeed-911er (Perrodo/Collard/Vaxiviere) aus der Amateurklasse vor die versammelte Szene der Pro-Autos.

