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  • 17.04.2016 23:44

Sieg in Silverstone: Audi belohnt sich für harte Arbeit

Was für ein Triumph von Audi beim WEC-Saisonauftakt 2016 in Silverstone - Fässler, Lotterer und Treluyer bejubeln einen starken Sieg, es gibt nur einen Wermutstropfen

(Motorsport-Total.com) - Audi gelang in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ein Auftakt nach Maß: Der neue Audi R18 gewann nach einem spannenden Kampf mit Porsche in Silverstone bei seinem ersten Renneinsatz. Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer) hatten sich samstags Startplatz eins gesichert und feierten am Sonntag mit 46 Sekunden Vorsprung den Sieg. (So lief das Rennen)

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer, Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Ein hart erarbeiteter Sieg: Perfektes Rennen für Fässler/Lotterer/Treluyer Zoom

Audi drückte dem Saisonstart in Großbritannien einen deutlichen Stempel auf. Nach den Startplätzen eins und zwei im Zeittraining kämpften beide Audi-Fahrermannschaften ab der ersten Runde um die Spitze. Andre Lotterer behauptete nach dem Start im Audi R18 mit der Startnummer 7 16 Runden lang die Führung. Kürzere Boxenstopps der Konkurrenz bedeuteten, dass der Deutsche ein wenig Boden verlor und bis auf Platz drei zurückfiel.

Als Benoit Treluyer das Cockpit übernahm, kämpfte er sich in der von Gelbphasen geprägten Rennmitte bis an die Spitze zurück. Marcel Fässler fuhr den Audi R18 in der Schlussphase und baute rasch einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden auf. Wie bereits im Vorjahr kämpfte der Schweizer mit seinem Landsmann Neel Jani um den Sieg in Silverstone - und behielt erneut die Nase vorn. Am Ende feierte das Fahrertrio Fässler/Lotterer/Treluyer seinen elften gemeinsamen WEC-Sieg mit Audi und bleibt damit die erfolgreichste Fahrermannschaft in der Geschichte der Rennserie.

Rückschlag für Schwesterfahrzeug

"Herzlichen Glückwunsch an unsere drei Fahrer und auch an das gesamte Team", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Diese Mannschaft hat nicht nur in Silverstone, sondern auch in den Wochen und Monaten davor alles gegeben, um unseren bislang anspruchsvollsten und effizientesten Rennwagen zum Erfolg zu führen." Der Diesel-Hybridsportwagen Audi R18 kommt mit 46 Prozent weniger Kraftstoff aus als der erste Diesel-Sportwagen von Audi, der R10 TDI von 2006.

Das Schwesterauto mit Lucas di Grassi/Loic Duval/Oliver Jarvis begann das Rennen von Startplatz zwei. Oliver Jarvis war bei seinem Heimspiel nach dem ersten Boxenstopp auf Position zwei zeitweise bester Audi-Fahrer. Lucas di Grassi übernahm das Cockpit, musste aber in Runde 70 aufgeben. Eine Fehlfunktion am Hybridsystem bedeutete das vorzeitige Aus. So musste Audi wie auch die beiden anderen Hersteller in der LMP1-Klasse bei jeweils einem seiner beiden Rennwagen einen Rückschlag hinnehmen.

Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer sind zu Beginn der fünften Saison der WEC die ersten Tabellenführer. Das Trio hat in Großbritannien 26 Zähler gesammelt. Somit reisen die Audi-Fahrer in drei Wochen mit einem Vorsprung von acht Punkten nach Belgien. Auf dem Kurs von Spa trägt die WEC am 7. Mai ihr zweites 6-Stunden-Rennen aus, bevor im Juni der Saisonhöhepunkt ansteht - die 24 Stunden von Le Mans.

Stimmen nach dem Rennen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Das war ein bis zum Schluss spannendes Rennen. Der erste Einsatz des neuen Audi R18 erbrachte die erste Pole-Position und auch den ersten Sieg. Das war für das gesamte Team mit großen Anstrengungen verbunden. Das Ergebnis ist das größte Dankeschön für alle, die so hart gearbeitet hat. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis. Zugleich hat der Ausfall der Nummer 8 gezeigt, dass auch noch viel Arbeit vor uns liegt."

Audi R18

Die Fahrer der Startnummer 7 mussten im Kampf gegen Porsche alles geben Zoom

Ralf Jüttner (Teamchef Audi Sport Team Joest): "Wie schon vor einem Jahr haben wir in Silverstone einen Thriller erlebt. Es war extrem eng. Porsche, Toyota und wir haben zugleich auch Rückschläge erlebt. Ich bin glücklich, dass unsere Nummer 7 keinerlei Probleme hatte und mit einer starken Fahrermannschaft gewonnen hat. Die Mechaniker der Startnummer 8 haben zum Schluss beim Schwesterauto mitgeholfen, weil wir wussten, wie eng es wird. Die Trophäe ist eine schöne Belohnung für anstrengende Monate. Wir müssen auch weiterhin intensiv arbeiten, aber es fällt ein bisschen leichter nach einem solchen Erfolg."

Stimmen Startnummer 7

Marcel Fässler: "Was für ein spannendes Rennen. Und durch den Verkehr auf der Strecke war alles noch unberechenbarer. Ich war immer informiert, wenn der Porsche, der mich verfolgte, beim Überrunden aufholte. Ich konnte den Vorsprung gut kontrollieren, denn unser Audi R18 fühlte sich hervorragend an. Ein riesiges Dankeschön an unsere Mannschaft vor Ort, aber auch an die Mitarbeiter in Neuburg und Neckarsulm. Es ist auch ihr Erfolg."

Andre Lotterer: "Wenn man gewinnt, hatte man wohl auch das beste Auto. Wir erkennen aber auch an, wie schnell der Porsche mit der Nummer 1 heute war. Ich freue mich, dass unser Auto so tadellos lief. Das gibt unseren Ingenieuren Rückenwind. Natürlich bleibt auch noch einige Arbeit, wie der Ausfall unseres Schwesterautos leider gezeigt hat. Trotzdem darf sich die ganze Mannschaft über den ersten Erfolg freuen."


Fotos: WEC in Silverstone, Sonntag


Benoit Treluyer: "Für uns war das der denkbar beste Saisonauftakt. Der Sieg der Mannschaft ist ein großartiges Ergebnis. Schade war allerdings das Pech unseres Schwesterautos. Trotzdem haben wir heute wieder einmal den schönen sportlichen Geist gesehen, der bei Audi und im Audi Sport Team Joest herrscht. Alle arbeiten auf ein Ziel hin und unterstützen sich gegenseitig - so zum Beispiel die Mechaniker der Nummer 8, die uns heute geholfen haben. Der neue Audi R18 macht viel Spaß. Das sorgt für ein entspanntes Gefühl im Cockpit."

Stimmen Startnummer 8

Lucas di Grassi: "Im Vordergrund steht heute ein tolles Ergebnis für Audi Sport nach einem intensiven Winter - Glückwunsch an die gesamte Mannschaft. Gerne hätten auch wir im Ergebnis dazu beigetragen, aber leider fiel das Hybridsystem unseres Rennwagens aus. Natürlich sind wir enttäuscht, denn im Qualifying und zu Rennbeginn haben wir gesehen, was grundsätzlich möglich war. Wir lagen sogar vor unserem Schwesterauto. Danke dafür an das gesamte Team."

Loic Duval: "Einen herzlichen Glückwunsch an Audi zum Sieg. Wir wissen nun, dass unser Auto grundsätzlich siegfähig ist. Danke an Audi Sport für ein Auto, mit dem wir in die erste Startreihe gefahren sind. Schön war auch der zweite Platz, den mein Teamkollege Oliver Jarvis am Anfang gehalten hat. Leider kam ein Defekt dazwischen. Unsere Mechaniker und die Ingenieure haben am gesamten Wochenende hervorragend gearbeitet."

Audi R18

Fahrzeug Nummer 8 hatte (wieder einmal) Pech Zoom

Oliver Jarvis: "Uns gelang mit den Startplätzen eins und zwei ein perfekter Start ins Wochenende. Am Anfang war Audi vorn, wir haben aber auch gesehen, wie schnell Porsche ist. Ich lag zeitweise fünf Sekunden vor dem Schwesterauto. Doch dann ergab sich ein Hybridproblem, was uns zunächst vier Sekunden pro Runde gekostet hat und schließlich zum Ausfall führte. Das war sehr enttäuschend. Nun wollen wir ab dem zweiten Rennen zeigen, was wir können."

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