• 06.09.2016 15:24

  • von Roman Wittemeier

Rene Rast schon wieder im Pech: Erneutes G-Drive-Drama

Rene Rast und seine G-Drive-Kollegen Roman Russinow und Alex Brundle warten noch immer auf den ersten LMP2-Saisonsieg: Brembo-Bremse versagt in Mexiko

(Motorsport-Total.com) - Die WEC-Saison 2016 ist für das LMP2-Team von G-Drive weiterhin wie verhext. Beim vergangenen Rennen in Mexiko-Stadt konnten Rene Rast und seine Kollegen Roman Russinow und Alex Brundle einmal mehr einen sicheren Erfolg nicht nach Hause fahren. Ein Bremsdefekt rund eine halbe Stunde vor dem Ende des 6-Stunden-Rennens riss das Team aus ihren Siegträumen. In fünf Rennen des Jahres gab es somit die fünfte Enttäuschung für die Mannschaft, deren Oreca-Nissan von Jota eingesetzt wird.

Titel-Bild zur News: Alex Brundle, Rene Rast

Rene Rast, Alex Brundle und Roman Russinow hatten erneut viel Pech Zoom

"Die Strategie war perfekt, das Team hat alles richtig gemacht, wir haben die optimalen Entscheidungen zum optimalen Zeitpunkt getroffen", fasst Rast nach dem Drama in Mexiko zusammen. Nach den Pole-Positions in Silverstone, Spa, Le Mans und am Nürburgring startete die Mannschaft erstmals nicht von Startplatz eins der LMP2-Klasse. Man bewertete dies als gutes Omen, das sich aber nicht bewahrheiten sollte.

"Wir waren diesmal nicht so dominant wie sonst, dennoch lag ich kurz vor Schluss mit 40 Sekunden Vorsprung an der Spitze", erklärt der deutsche Audi-Werkspilot in Diensten von G-Drive. 35 Minuten vor dem Ende des Rennens sorgte eine geplatzte Bremsscheibe für den entscheidenden Rückschlag, der den Heimsieg von RGR erst ermöglichte. "Wir haben uns alles genau angeschaut. Die linke Bremsscheibe war völlig in Ordnung, rechts ist sie einfach gebrochen - dabei waren beide auf gleicher Temperatur. Es war schlichtweg ein Materialfehler."

"Solche Probleme hatte ich mit Brembo schon häufiger", zeigt sich Russinow, der das Team mit seinem Gazprom-Geld finanziert, erzürnt über das Material aus Italien. "Wir werden das Problem direkt mit unserem Bremsenlieferanten klären. Ich hatte ähnliche Probleme bereits 2008 mit einem Lamborghini, 2012 und 2014 ebenfalls. Wir müssen also im Bereich Bremsen etwas ändern." Der Russe lässt offen, ob man sich vielleicht von Brembo abwenden und zu einem anderen Hersteller wechseln wird.


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"So langsam ist es einfach nur noch lachhaft", sagt Jota-Teamchef Sam Hignett nach der fünften Enttäuschung des Jahres. "Es war ein kompletter Schaden an der Bremsscheibe. Schon wieder so ein freakiger Defekt, der uns den Gewinn der maximal möglichen Punkte verhagelt hat." Trotz eines in dieser WEC-Saison 2016 oftmals überlegenen Autos steht G-Drive in der LMP2-Teamwertung nur auf Rang vier. Der Rückstand auf die Spitzenreiter von Alpine beträgt satte 57 Punkte.