• 11.04.2015 11:27

  • von Roman Wittemeier

Regen in Silverstone: Lotterer im Audi vorn

Im starken Regen rutschen die WEC-Autos wild über die Silverstone-Bahn: Drittes Freies Training bringt keine neuen Erkenntnisse

(Motorsport-Total.com) - Ein wenig Regen war vorhergesagt, viel Regen kam: Die Teams der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) haben zum dritten Freien Training am Samstagvormittag schwierige Bedingungen vorgefunden. Auf teils extrem nasser Strecke rutschten die Fahrzeuge wild umher, an Setuparbeit oder ernsthaftes Training für das bevorstehende Qualifying war kaum zu denken. Die 60-minütige Session brachte mehrfach Gelbphasen - und auch kuriose Begegnungen.

Titel-Bild zur News: Lotterer Fässler Treluyer

Audi gab sich auch im nassen dritten Training keine Blöße Zoom

Als Die LMP1-Meute zum Start des Trainings auf die Strecke ging, erwiesen sich die im Regen recht stabil liegenden GTE-Autos als harte Brocken. Dies bekam vor allem Brandon Hartley (Porsche) zu spüren, der sich bei seiner Fahrt am Aston Martin von Stefan Mücke die Zähne ausbiss. Der 919 bekam seine schiere Kraft trotz Allradantrieb kaum auf den Boden, der Vantage des Berliners spielte mit dem großen LMP1-Auto ein Katz-und-Maus-Spiel.

Nachdem die Strecke zumindest auf der Ideallinie abgetrocknet war, purzelten die Rundenzeiten und die Prototypen fuhren wieder in ihrer eigenen Liga. Den besten Eindruck hinterließ einmal mehr Audi, die schon am Freitag jeweils die Bestzeiten markiert hatten. Der schnellste Pilot am Samstagvormittag war Andre Lotterer, der seinen R18 e-tron quattro in 1:52.094 Minuten an die Spitze brachte. Auf Platz zwei folgte Kazuki Nakajima (Toyota) in 1:52.786 Minuten.


Fotos: WEC in Silverstone


Die beiden Porsche 919 spulten ein vorsichtiges Programm ab. In beiden Fahrzeugen kamen jeweils alle drei Fahrer zum Einsatz, um alle Piloten für ein mögliches Qualifying bei nassen Bedingungen vorzubereiten. Porsche hatte am Ende rund vier Sekunden Rückstand auf die Spitze. Dahinter folgte der zweite Toyota, den Stephane Sarrazin in einen Dreher schickte und dessen Teamkollege Mike Conway sogar tief durch den Kies fuhr. Der Audi von Duval/di Grassi/Jarvis (6.) war äußerst vorsichtig unterwegs.

In der LMP2-Klasse war der G-Drive-Ligier von Pipo Derani an der Spitze und sogar einen Hauch schneller als der LMP1-Wagen von ByKolles. Den zweiten Rang in der kleinen Prototypenklasse holte KCMG mit dem neuen Oreca 05. In der GTE-Pro-Kategorie waren Pilet/Makowiecki mit ihrem Porsche 911 RSR an der Spitze. Bei den Amateuren setzte sich Emmanuel Collard im Ferrari gegen den Dempsey-Porsche von Patrick Long durch.