• 16.03.2012 11:31

  • von Roman Wittemeier

Nach Unfällen: Viel Arbeit für die Lola-Teams

Den Technikern der Lola-Teams wird in Sebring nicht langweilig: Technische Sorgen bei Dyson, Unfallschäden bei Rebellion, Black Swan und Gulf

(Motorsport-Total.com) - Wer viele Eisen im Feuer hat, muss mit viel Arbeit rechnen. So ergeht es derzeit den Technikern von Lola und den Partnerteams des britischen Chassisherstellers. Die ersten drei Trainingsssitzungen brachten für viele Lola-Mannschaften einige Schreckmomente mit sich. Am schlimmsten erwischte es die Gulf-Mannschaft von Frederic Fatien. Maxime Jousse setzte den Lola-LMP2 heftig in die Reifenstapel.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld, Neel Jani, Nicolas Prost

Der Rebellion-Toyota von Nick Heidfeld wurde am Donnerstag beschädigt

Der Franzose konnte dem Wrack unverletzt entsteigen, aber das Fahrzeug ist womöglich dermaßen schwer beschädigt, sodass man den Rest des Wochenendes wohl auslassen muss. Der Crash passierte zur Mitte der Nachtsession, gerade als die Ampeln wieder auf grün gesprungen waren. Zuvor hatte es eine Unterbrechung gegeben, weil sich bei einem Unfall gleich mehrere Autos ineinander verhakt hatten.

Nach einer Berührung zwischen einem GTC-Porsche und einem Prototypen der LMPC-Klasse konnte Audi-Pilot Loic Duval nicht mehr ausweichen. Der Franzose kolldierte zusätzlich noch mit dem Rebellion-Toyota von Nick Heidfeld. Am Ende rauschte auch noch Aud-Mann Marcel Fässler in die Szenerie. Am Lola-Chassis von Rebellion entstand zwar Schaden, aber dieser konnte in kurzer Zeit behoben werden. Sportlich war Rebellion solide unterwegs.


Fotos: ALMS- und WEC-Auftakt in Sebring, Train./Qual.


"Zum ersten Mal habe ich mich im Auto recht wohlgefühlt und ich konnte etwas herumspielen. Es ist dermaßen anders als in der Formel 1", berichtet Nick Heidfeld, der sich den Lola-Toyota mit der Startnummer 12 mit Neel Jani und Nicolas Prost teilt. "Ich bin mit dem Setup nun deutlich zufriedener und die Strecke baut nun auch mehr Grip auf", fasst der Mönchengladbacher zusammen. Ein Glanzlicht setzte Andrea Belicchi im Schwesterauto von Rebellion-Toyota.

Steven Kane, Guy Smith, Chris Dyson

Es läuft noch nicht rund: Der Dyson-Lola-Mazda im Training in Sebring Zoom

Der 35-jährige Italiener aus Parma stellte den Lola-Toyota des Schweizer Teams im ersten Freien Training hinter zwei Audis und den HPD von Pickett auf Platz vier - stark! "Wir haben das Auto weiter verbessern können. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den kommenden Tagen weiter zulegen können. Wir sind auf einem guten Weg", so Belicchi nach seinem Einsatz am Donnerstag.

Technische Probleme hatte hingegen Dyson. Die ALMS-Helden des Jahres 2011, die in dieser Saison auf das brandneue Lola-LMP1-Chassis mit der Bezeichnung B12/60 setzen, hatten früh am Donnerstag große Sorgen. Ein Motortausch wurde fällig. Nachdem diese aufwändige Arbeit erledigt war, schob das Mazda-Aggregat den Wagen zu einer mäßigen Rundenzeit von 1:53.436 Minuten. Anschließend streikte die Benzinpumpe.

In der LMP2-Klasse konnte wenigstens das deutsche Lotus-Team ohne größere Probleme ein umfangreiches Setupprogramm abspulen. Bei Black Swan lief es hingegen nicht ganz so rund. In der ersten Session nahm der Lola-HPD bei einem kleinen Abflug einigen Schaden, in der Nacht kam man immerhin in 1:55.581 Minuten auf eine solide Rundenzeit.