Lime Rock: Warum Rebellion fehlt
Das Muscle-Milk-Duo Graf/Luhr hat in Lime Rock keine echten Gegner: Rebellion minimiert sein ALMS-Programm wegen LMP1-Neubau für 2014
(Motorsport-Total.com) - Lucas Luhr hat sich beim Lauf der American-Le-Mans-Series (ALMS) in Lime Rock souverän die Pole-Position gesichert. Der Deutsche hatte gemeinsam mit seinem Landsmann Klaus Graf keine echten Gegner im Kampf um die beste Startposition. Dyson ist mit dem Lola-Mazda seit Monaten deutlich zurück, die europäischen Stars von Rebellion nehmen nicht teil. Die Schweizer haben ihr ALMS-Programm heruntergefahren, um mehr Raum und Geld für die Entwicklung des neuen LMP1-Autos für 2014 zu haben.

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"Wir setzen nun mehr auf die WEC. Lime Rock lassen wir aus. Es kann sein, dass wir auf der Road America wieder am Start sind", erklärt Teamchef Bart Hayden auf 'Speed.com'. Das erfolgreiche Privatteam aus der Langstrecken-WM (WEC) hatte kürzlich verkündet, dass man bei Oreca einen eigenen LMP1-Boliden (Rebellion R-One) in Auftrag gegeben hat. "Es ist klar, dass es viel Arbeit in der Vorbereitung auf 2014 gibt. Wenn wir ALMS und WEC komplett fahren würden, dann bliebe überhaupt keine Zeit mehr. Im Juli atmen wir mal durch, und dann schauen wir weiter."
Rebellion wird in den USA voraussichtlich nur noch drei Rennen bestreiten: Road America, Austin (kombinierter Event mit der WEC) und das Petit Le Mans auf der Road Atlanta im Oktober. In beiden Serien wird in den Rennen jeweils nur noch ein Fahrzeug eingesetzt, um Kosten zu sparen. "Der Bau neuer Autos ist ein massives Investment. Da muss man sich das Geld schon einteilen, wenn man gleichzeitig noch an Events teilnehmen möchte", erklärt Hayden die Strategie. "Wir müssen unsere Ressourcen so einteilen, sodass wir langfristig gut aufgestellt sind."
Die Schweizer Mannschaft wird 2014 nur im Rahmen der WEC in die USA kommen. In der ab 2014 neu startenden Serie United-SportsCar-Racing (USCR; eine Kombination aus ALMS und Grand-Am) sind keine LMP1-Fahrzeuge zugelassen. "Wir müssen uns 2014 auf die WEC konzentrieren. Vielleicht gibt es Entwicklungen bezüglich der Regeln in Nordamerika und wir bekommen die Chance, 2015 wieder in den USA zu fahren." Der neue Rebellion R-One wird vermutlich wieder von einem Toyota-Motor angetrieben, auf ein Hybridsystem wird man zumindest im ersten Jahr verzichten.

