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Laurents Hörr bekommt WEC-Test: LMH- oder LMDh-Werksvertrag als Ziel

Laurents Hörr darf bei den WEC-Testfahrten in Bahrain ein GTE-Fahrzeug pilotieren - Langfristig will er sich aber im Prototypen-Sport an der Spitze etablieren

(Motorsport-Total.com) - Laurents Hörr ist eine besondere Ehre zuteil geworden: Der Deutsche ist als einer von zwei Fahrern als "Rookie" für die WEC-Testfahrten am 7. November auf dem Bahrain International Circuit ausgewählt worden. Hörr, der einem GTE-Fahrzeug zugeteilt wird, hat allerdings eine Prototypen-Karriere im Blick.

Titel-Bild zur News: Laurents Hörr

Laurents Hörr (ganz rechts) hat eine Karriere im Prototypen-Sport im Visier Zoom

"Für mich ist prinzipiell das Ziel, den Prototypen-Weg weiter zu verfolgen und da im LMH oder LMDh mittelfristig einen Werksfahrer-Vertrag zu bekommen. Das ist für uns die Zielsetzung und dafür versuchen wir, die Weichen zu stellen", stellt Hörr im exklusiven Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' klar.

Diesen Weg verfolgt Hörr bereits seit einigen Jahren "sehr bewusst". 2019 und 2020 wurde er für DKR Engineering in einem LMP3-Prototypen Meister im Le-Mans-Cup, der Einsteigerserie des ACO. In diesem Jahr kämpfen er und die DKR-Mannschaft in der LMP3-Klasse der Europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) um die Meisterschaft.

"Das ist der Plan", antwortet Hörr auf die Frage, ob der Titelgewinn herausspringen soll. "Wir sind gerade Zweiter mit nur fünf Punkten Rückstand. Wir müssen mal sehen, was der letzte Lauf in Portimao für uns bringt, aber ich bin sehr zuversichtlich." Mit einem weiteren Sieg - zuletzt gewann Hörr drei Mal in Folge seine Klasse - ist die Meisterschaft für ihn in trockenen Tüchern.


Le-Mans-Cup 2020: Die besten Szenen

Laurents Hörr: Via ELMS-Meisterschaft nach Le Mans?

Danach geht es für Hörr weiter nach Bahrain zum Rookie-Test. Die Vorfreude bei Hörr ist schon jetzt riesig: "Es ist natürlich eine Mega-Chance für mich. Ich bin zwar die GTE-Autos im letzten Jahr schon gefahren. Aber natürlich ist es einfach eine tolle Chance, da ausgewählt zu werden. Es gab sehr viele [Fahrer], die ausgewählt hätten werden können und deswegen freue ich mich sehr darüber."

In welchem GTE-Auto er sitzen wird, steht derzeit noch nicht fest. Das hängt davon ab, wer die Pro-Meisterschaft für sich entscheidet. Den Porsche 911 RSR kennt Hörr allerdings schon von seinen beiden Einsätzen für Project 1 in der WEC-Saison 2019/20. In Austin durfte er als Dritter der GTE-Am-Kategorie sogar an der Siegerehrung teilnehmen.

Wie unterscheiden sich Prototypen und GTE-Fahrzeuge aus seiner Sicht? "Allgemein sind die GT-Autos sehr viel gröber als die LMP-Autos. Ich bin auch erst kürzlich wieder den LMP2 gefahren. Zum Beispiel in der Art und Weise, wie man die Kerbs nimmt. Da liegt der größte Unterschied drin", meint Hörr. Er behält aber weiterhin die Prototypen-Karriere im Blick.

Laurents Hörr

Laurents Hörr mischt seit 2019 die LMP3-Klasse weltweit auf Zoom

"Ich arbeite aktuell hauptsächlich mit meinem aktuellen Team DKR Engineering daran, ein LMP2-Programm für nächstes Jahr aufzusetzen", verrät Hörr, dass es eine Klasse nach oben gehen soll. "Natürlich würde der Titelgewinn in der ELMS auch heißen, dass wir eine Direktqualifikation für Le Mans bekommen. Das würde auf jeden Fall bedeuten, dass ich in Le Mans im LMP2 starten werde."

Das wären glänzende Aussichten für die weitere Karriere von Hörr im Prototypen-Sport. Den WEC-Test im Hypercar hat jedoch mit Charles Milesi ein anderer Fahrer erhalten. Hörr und Milesi dürfen in ihren jeweiligen Fahrzeugen mindestens 30 Runden abspulen.

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