27.09.2012 18:54
von Roman Wittemeier

Kristensen: "Zeit für das nächste Rennen"

Audi-Pilot Tom Kristensen will Toyota nicht noch länger feiern lassen: Der Däne will gemeinsam mit Allan McNish zu Siegen und zum Titel fahren

(Motorsport-Total.com) - Beim ersten Aufgalopp in Bahrain hatte Toyota die Nase vorn. Die Bestzeit von Alexander Wurz war knapp eine Sekunde schneller als jene von Allan McNish im besten Audi. Die Rundenzeit von Toyota war gut, aber auch erklärbar. Die Japaner holten zwischendurch frische Reifen, während die beiden R18 e-tron ultra auf einem Satz um den Kurs rollten. Das zweite Training am Abend sollte mehr Erkenntnisse liefern.

Tom Kristensen will mit Allan McNish den WM-Fahrertitel einfahren Zoom

"Toyota hat in Brasilien ein starkes Rennen gezeigt. Wir haben ihnen gratuliert. Jetzt ist es aber Zeit für das nächste Rennen. Ich hoffe, dass wir den nächsten Siegerpokal wieder nach Ingolstadt holen", so die Kampfansage von Tom Kristensen. Der Däne will gemeinsam mit McNish die Vorteile des Hybrids nutzen. Das Auto des erfahrenen Duos wurde in Bahrain auf KERS umgerüstet.Einbau der modularen Hybridelemente, veränderte Kabelstränge und Wasserkreisläufe: Schon ist aus einem ultra ein e-tron quattro geworden.

"Allan und ich sind schon in Spa und Le Mans mit dem e-tron quattro gefahren. Gerade auf solchen Strecken mit vielen langsamen Ecken brauchst du den Boost des Hybrids - vor allem im Verkehr", sagt Kristensen. "Toyota war in Brasilien im zweiten Sektor am schnellsten. Im ersten Training waren sie hier in Bahrain sogar in allen Abschnitten vorn. Daran müssen wir arbeiten." Im engen mittleren Abschnitt büßte Audi im ersten Training sieben Zehntelsekunden ein.

Für Kristensen steht nicht nur das Duell mit Toyota im Vordergrund, sondern auch der Titelkampf gegen die Audi-Kollegen Fässler/Treluyer/Lotterer. "Wir liegen zurück und müssen aufholen. Toyota kann eine gewichtige Rolle spielen, wenn sie einem von uns Punkte wegnehmen", sagt der Le-Mans-Rekordsieger. "Allan und ich sind starke Teamkollegen - und wir dürfen frei fahren. Eine Meisterschaft gewinnt man nur, wenn man Rennen gewinnt. Zu viel Risiko gehen wir aber nicht ein, denn ein Ausfall wäre sehr schmerzhaft."