Jacky Ickx hilft beim Genesis-Magma-Projekt: "Liebe die Herausforderung"
Motorsportlegende Jacky Ickx berät das Genesis Magma Racing Team beim Aufbaue seines Hypercars - Er will von Grund auf etwas aufbauen
(Motorsport-Total.com) - Motorsport-Legende Jacky Ickx wird dem Genesis Magma Racing Team mit seiner Expertise zur Seite stehen, denn der südkoreanische Luxusautohersteller hat Ambitionen, im Langstreckensport für Aufsehen zu sorgen. Das Team präsentierte in New York bereits das GMR-001-LMDh-Auto, das in den kommenden Jahren in der Langstrecken-WM (WEC) und der IMSA an den Start gehen wird - unter der Leitung des ehemaligen Renault-F1-Teamchefs Cyril Abiteboul.

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Jacky Ickx berät Genesis bei ihrem Hypercar-Projekt Zoom
Für Ickx bietet das Projekt eine seltene Gelegenheit, beim Aufbau einer neuen Luxusmarke im Motorsport von Anfang an mitzuhelfen. Er sagt: "Wenn du in ein Team kommst, das bereits gewinnt, ist alles einfach. Aber Herausforderungen sind der Schlüssel des Lebens - wenn alles einfach ist, wo liegt dann der Sinn?"
"Ich sehe mich nicht in einer Situation, in der ich einfach auf den nächsten Anruf warte. Ich liebe die Idee, in der Gegenwart und in der Zukunft zu leben. Ich liebe die Vorstellung, im Stehen zu sterben, umgeben von etwas, das ich gerne tue - und umgeben von Menschen, die einen verdammt guten Job machen", fügt der 80-Jährige hinzu.
Die Basis muss stimmen
Die technische Kompetenz des Teams macht sich bereits bemerkbar, dennoch betonte Ickx, dass der Erfolg vor allem auf dem menschenzentrierten Ansatz des Projekts beruhen werde. Der achtmalige Grand-Prix-Sieger verglich die Teamstruktur mit einem Eisberg und lobte die Ingenieure, Mechaniker und Mitarbeiter, die im Hintergrund arbeiten.
"Die Fahrer sind immer an der Spitze, oberhalb der Wasserlinie. Doch darunter befindet sich eine große Gruppe von Menschen, die du nie zu Gesicht bekommst - und die die Arbeit erledigen", erklärt er. "Du bist niemand, wenn du nicht die richtige Geschlossenheit und das menschliche Fundament unterhalb dieser Linie hast."

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Genesis baut ein komplett neues Programm auf Zoom
Ein Selbstläufer wird das Projekt dennoch nicht. "Um ein perfektes Team aufzubauen, muss man mit dem natürlichen Ego der Menschen umgehen - und dieses Ego überwinden, um auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten", so Ickx. "Und wir treten gegen die talentiertesten und erfahrensten Firmen an, die seit Jahrzehnten in der WEC und IMSA vertreten sind. Das ist unsere Herausforderung."
Wir bauen was ganz Neues auf
Luc Donckerwolke, der kreative Kopf bei Genesis, sieht dennoch besondere Vorteile des neuen Projekts: "Wir haben keinen Druck. Wir versuchen nicht, neue Leute in ein bestehendes Team zu integrieren - wir bauen ein Team von Grund auf neu auf", sagte er bei der Vorstellung der ersten Fahrer: Andre Lotterer und Pipo Derani, die beide über reichlich Erfahrung im Langstreckensport verfügen.
"Jeder, der zum Team stößt, tut das unter der Voraussetzung, dass er absolut mit dem Kernteam kompatibel ist. Das ist eine der Grundbedingungen in einem hochkompetitiven Umfeld", so Donckerwolke weiter. Interne Spannungen zwischen Fahrern oder Teammitgliedern werde man nicht dulden. "Es wird nicht einfach, aber wir wollen sicherstellen, dass wir ein starkes, homogenes Team haben. Daran glaube ich."


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