• 02.05.2015 22:45

Audi zwischen Sieg, Konstanz und Zwischenfällen

Zwei Rennen, zwei Siege - Das LMP1-Trio Lotterer/Treluyer/Fässler ist in Spa 2015 mit Le-Mans-Konfiguration erfolgreich - Lob vom Team für Rene Rast

(Motorsport-Total.com) - Nach dem spannenden Saisonauftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Großbritannien war Audi auch in Belgien am Ende vorne. Auf dem anspruchsvollen Kurs von Spa bewiesen Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer mit ihrem zweiten Saisonsieg und ihrem insgesamt zehnten WEC-Erfolg einmal mehr ihre Klasse. Damit baute Audi seinen Vorsprung in der Meisterschaft beim zweiten Lauf der Saison weiter aus: Mit sieben Punkten Vorteil waren Fässler/Lotterer/Treluyer nach Spa gekommen. 14 Punkte beträgt nun ihr Abstand vor dem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans.

Titel-Bild zur News: Marcel Fässler, Andre Lotterer, Benoit Treluyer

Audi baut mit ihrem zweiten Saisonerfolg den Vorsprung in der Gesamtwertung aus Zoom

Von Startplatz vier hatten die Weltmeister von 2012 den Anschluss an die Spitzengruppe gehalten und sich im Verlauf der ersten Runden auf den dritten Platz verbessert. Ein Dreher von Fässler in der ersten Rennstunde warf die Startnummer 7 kurzzeitig um eine Position zurück, doch der Schweizer und seine Teamkollegen arbeiteten sich schnell wieder nach vorn. Lotterer übernahm in dem Hybrid-Sportwagen in der vierten Rennstunde mit Audi erstmals die Führung. Die 54.000 Fans in den Ardennen verfolgten einen spannenden Kampf um Platz eins, in dem je nach Boxenstopps die Führung wechselte.

In der Endphase spitzte sich der Kampf zu: 90 Minuten vor Schluss übernahm Treluyer Platz eins von Porsche-Pilot Marc Lieb. Dabei profitierte er vor allem durch den geringeren Reifenverschleiß im Vergleich zur Konkurrenz. Die Ziellinie überquerte der Franzose mit 13,424 Sekunden Vorsprung. "Was für ein Rennen", freute sich Treluyer. "Wie schon in Silverstone war es harte Arbeit bis zum Schluss, aber es hat großen Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf Le Mans."

Technik wirft Duval, di Grassi und Jarvis zurück

Anfangs war auch der Audi von Loic Duval, Lucas di Grassi und Oliver Jarvis gut unterwegs. Von Startplatz fünf verbesserte sich Duval zunächst bis auf Platz zwei. Ein elektrischer Fehler, der zwei Boxenstopps, den Tausch einer Fronthaube und eines Steuergeräts erforderte, warf die Mannschaft in der vierten Rennstunde um mehrere Minuten zurück. In der letzten Rennstunde musste das Team die im Zweikampf beschädigte Fronthaube erneut tauschen.


WEC in Spa-Francorchamps

Im Endspurt rutschte Oliver Jarvis ins Kiesbett. So blieb in der LMP1 nur Rang sieben. "Als positive Erkenntnis nehmen wir aus Spa mit, dass wir ein gutes Tempo zeigen konnten", zieht Duval Bilanz. "Natürlich ist es schade, dass uns Probleme zurückgeworfen haben. Aber ich bleibe optimistisch, dass unsere kleine Pechsträhne in Le Mans ein Ende finden wird", motiviert er sein Team um den Boliden mit der Startnummer 8.

Rene Rast mit konstant guten Runden Vierter

Ein erfreulicheres Ergebnis gelang hingegen dem Fahrertrio Filipe Albuquerque/Marco Bonani/Rene Rast. Die Mannschaft war mit einer anderen Karosserie für höheren aerodynamischen Abtrieb angetreten, wie sie bereits in Silverstone im Einsatz war. Audi nutzte das Rennen in Spa für einen technischen Vergleich beider Konzepte im Hinblick auf Le Mans und die weitere Läufe in der WEC. Der Wagen mit der Startnummer 9 ging vom Position acht aus ins Rennen. Rast feierte sein Debüt in der LMP1 und überzeugte mit konstant guten Rundenzeiten.

Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi, Rene Rast

Rene Rast wurde für eine konstante Leistung mit Position vier belohnt Zoom

Als man in der dritten Rennstunde ihre linke Seitenscheibe verlor, tauschte das Team beim nächsten Boxenstopp die entsprechende Tür. Trotz der kleinen Reparatur verbesserte sich die Fahrerkombination im Ziel bis auf die vierte Position. "Es war gigantisch, den LMP1-Audi zum ersten Mal im Rennen zu fahren", freut sich der Deutsche. "Wir haben ein Ergebnis abgeliefert, mit dem ich sehr zufrieden bin. Jetzt wartet mit Le Mans die nächste große Aufgabe auf uns", konstatiert der 28-Jährige.

"Die WEC hat wie schon beim Saisonauftakt erneut äußerst spannenden Sport geboten", resümiert Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Unsere Sieger und das gesamte Team beglückwünsche ich zu einer erstklassigen Leistung. Sie haben aus einem Langstreckenrennen einen Sprint gemacht und fehlerfrei gearbeitet. Ein großes Dankeschön auch an die beiden anderen Fahrerteams. Es tut mir leid, dass es Duval, di Grassi und Jarvis am nötigen Quäntchen Glück gemangelt hat. Albuquerque, Bonani und Rast haben das Ergebnis für Audi schließlich um eine schöne Platzierung ergänzt."

In genau vier Wochen steht der Kurs von Le Mans auf dem Programm. Beim offiziellen Testtag am 31. Mai wird der neue Audi R18 e-tron quattro zum ersten Mal auf dem Kurs in Le Mans fahren, der nur am Testtag und in der Rennwoche geöffnet ist. Zwei Wochen später wird dort mit dem 24-Stunden-Rennen der Saisonhöhepunkt der WEC ausgetragen.

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