Alpine auf dem Thron: Genau zum richtigen Zeitpunkt
Gustavo Menezes, Nicolas Lapierre und Stephane Richelmi sichern den LMP2-Titel 2016 für Alpine: Passend zur Vorstellung des neuen Straßenautos
(Motorsport-Total.com) - Alpine hat eine starke Saison in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016 mit den vorzeitigen LMP2-Titelgewinn krönen können. Im 6-Stunden-Rennen von Schanghai genügte Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes und Stephane Richelmi ein vierter Rang, um schon vor dem Saisonfinale in Bahrain die Meisterschaft zu sichern. Das französische Team feiert den größten Erfolg seit dem Le-Mans-Triumph von Pironi/Jaussaud 1978 im Alpine A442B.

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Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes und Stephane Richelmi sind LMP2-Champions Zoom
"Der Gewinn des Titels ist ein toller Schub für alle, die am neuen Straßenmodell arbeiten", jubelt Alpine-Boss Michael van der Sande. Der Renault-Ableger wird im kommenden Jahr mit einem neuen Sportwagen auf den Markt kommen. Es soll das große Comeback der traditionsreichen Marke einläuten. Das voraussichtlich AS1 genannte Fahrzeug soll als Alternative zum Audi TT oder Porsche Boxter platziert werden.
Ein Titel auf der weltweiten Motorsportbühne kann bei der Markteinführung nur helfen. Man sicherte sich in der laufenden Saison die Rennsiege in Spa-Francorchamps, am Nürburgring und in Austin. Zudem jubelte man über den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans. "Davon hätten wir nicht zu träumen gewagt", meint Signatech-Alpine-Teamchef Philippe Sinault. "Es ist ein unglaublich stolzer Moment für uns alle."
"In Schanghai wurde uns im Freien Training bewusst, dass die Reifen die Hauptrolle spielen würden. Daher entschieden wir, dass im Qualifying jeweils ein Fahrer auf den harten und den weicheren Reifen fahren sollte. Das bedeutete aber auch, dass wir die harten Pneus im Rennen verwenden mussten", so Sinault. Menezes und Lapierre brachten den Alpine mit der Startnummer 36 trotz der nicht optimalen Mischung gut über die Runden, Richelmi konnte auf weichen Dunlops viel Boden gutmachen.
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"Es ist die beste Saison meiner gesamten Karriere", freut sich Menezes, der als Amateurpilot (Silber-Status) nachhaltigen Eindruck hinterlassen konnte und sogar als LMP1-Rookietester bei Porsche zum Einsatz kommen wird. Der 22-Jährige ist seit über 30 Jahren der erste Amerikaner, der einen internationalen Titel in einer FIA-Weltmeisterschaft sichern konnte. "Wir haben den Titel, wir haben Le Mans gewonnen. Und für mich persönlich war der Sieg in Austin viel wert", so Menezes.
"Es war klar, welches Ziel wir an diesem Wochenende verfolgen mussten", sagt Lapierre. "Es ging uns nur um den Titelgewinn. Wir haben bezüglich der Reifen eine vorsichtige Herangehensweise gewählt. Am Ende des Rennens habe ich nicht mehr wirklich versucht, an der Startnummer 43 vorbeizukommen. Es war klar, dass der vierte Platz reicht. Ich bin wirklich stolz auf den Titel mit Alpine. Es war einer außergewöhnliche Saison."

