• 20.07.2014 16:27

  • von Gary Watkins (Haymarket)

Ab 2017 nur noch Coupes in der LMP2-Klasse

Der ACO und die FIA arbeiten an einem neuen Reglement für die LMP2-Klasse - Geplant ist, dass ab 2017 nur noch geschlossene Autos erlaubt sein werden

(Motorsport-Total.com) - Die LMP2-Klasse wird aller Voraussicht nach im Jahr 2017, wenn das neue technische Reglement in Kraft tritt, ausschließlich mit Coupes gefahren. Der Automobile Club de l'Ouest (ACO), der derzeit gemeinsam mit der FIA das LMP2-Reglement schreibt, hat bestätigt, dass der erste Regelvorschlag geschlossene Autos vorsieht. "Das neue Reglement wird ganz sicher für geschlossene Autos geschrieben", bestätigt ACO-Sportmanager Vincent Beaumesnil. "Unser Hauptvorschlag für den Motorsportweltrat sieht vor, dass die aktuellen LMP1 Monocoque-Regeln die Basis für die zukünftige LMP2 darstellen."

Titel-Bild zur News: Tristan Gommendy

Der neue Ligier mit geschlossenem Cockpit zeigt die optische Zukunft der LMP2 Zoom

Der Plan des ACO, die offenen Cockpits zu verbannen, folgt dem Weg der führenden Konstrukteure in der Klasse. Onroak Automotive, die Schwesterfirma von Oak-Racing, debütierte das neue Ligier JSP2-Coupe bei den 24 Stunden von Le Mans, während der neue Strakka Dome S103 sein Debüt im September für die verbleibenden fünf WEC-Rennen geben wird. HPD, Oreca und Zytek haben bereits eigene Pläne für neue Coupes in den kommenden zwei Jahren angekündigt.

Auch das russische SMP-Team designt ein neues Auto für das nächste Jahr. Allerdings betont Beaumesnil, dass die derzeitigen offenen LMP2-Autos in einer Übergangsphase weiterhin in der Langstrecken-WM, in der ELMS, der AsLMS und der USCC eingesetzt werden dürfen, nachdem die neuen Regeln vorgestellt wurden.

"Wir planen das immer ein. Wir werden die aktuellen Autos noch mindestens ein weiteres Jahr zulassen", bestätigt Beaumesnil. Der ACO und die FIA werden eine Arbeitsgruppe installieren, zu der auch Konstrukteure aus Europa, Japan und den USA eingeladen werden, um gemeinsam die neuen Regeln zu definieren. Beaumesnil sagt außerdem, dass der Plan für die USCC, wo bis Ende 2016 Daytona-Prototypen gegen LPM2-Autos fahren dürfen, vorsieht, dass die Hersteller ihr eigenes Bodywork für LMP2-Chassis bauen können.

"Wir haben für die LMP2 klarerweise andere Ziele. Für uns ist es eine Kategorie für Privatiers. In den USA ist das aber etwas anders. Sie werden das gleiche Auto verwenden, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass sie eine andere Verkleidung fahren dürfen. Wenn Chevrolet zum Beispiel ein Auto will, das wie eine Corvette aussieht, dann können sie das tun. Sollte ein Auto aber in Le Mans antreten, dann muss das WEC-Bodywork verwendet werden."