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Turbulentes Spielberg: Lisowski-Sieg und Skispringer-Pech
Mateuzs Lisowski hat die nasse Premiere des VW-Scirocco-R-Cup in Spielberg gewonnen, Sven Hannawald und Thomas Morgenstern nach Startunfall draußen
(Motorsport-Total.com) - Der Pole Mateusz Lisowski ist der Sieger eines turbulenten Regenrennens im Volkswagen-Scirocco-R-Cup in Spielberg. Beim zweiten Saisonrennen und der Premiere auf dem neuen Red-Bull-Ring gewann der Pole den spektakulären Markenpokal-Lauf inklusive Safetycar-Unterbrechung vor James Mobley und Ola Nilsson.

© Volkswagen
Im Rennen herrschten teilweise extrem widrige Bedingungen
Bereits kurz nach dem Start kam es zu einem folgenschweren Unfall, als sich Jonas Gießler drehte und Maiken Rasmussen einen Crash nicht mehr vermeiden konnte. Im Tohuwabohu der nachfolgenden Fahrer mussten leider auch zwei Legendenstarter nach Berührung aufgeben - Thomas Morgenstern und Sven Hannawald stellten ihre blauen Bioerdgas-Sciroccos in der Boxengasse ab.
Nach dem Aus der Skisprung-Adler Morgenstern und Hannawald zeigte Alpin-Ass Hans Knauß, der schon im Motorsport in der FIA-GT3-Europameisterschaft erfolgreich war, die beste Leistung und landete auf dem zehnten Platz. Damit blieb Knauß im Duell der Alpin-Stars vor Abfahrtslegende Michael Walchhofer, der bei seinem Renndebüt als 20. die Ziellinie überquerte. Das zweite Saisonrennen verfolgten auch zahlreiche Promis, darunter Popstar Christina Stürmer und DSDS-Finalist Marco Angelini.

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Für Thomas Morgenstern und Sven Hannawald war schon früh Schluss Zoom
"Bei diesem Regenrennen gab es leider mehr unschöne als schöne Szenen, da waren wohl einige Fahrer zu übermütig", sagt Volkswagen-Motorsportdirektor Kris Nissen. "Ich denke aber, dass die jungen Piloten hier viel gelernt haben. Trotzdem war es ein spannendes Rennen mit einem verdienten Sieger. Die Strecke und die gesamte Anlage hier ist fantastisch, der neue Red-Bull-Ring ist eine Bereicherung für den internationalen Motorsport."
"Besonders stolz sind wir, dass wir so große Sportler wie Thomas Morgenstern, Sven Hannawald, Hans Knauß und Michael Walchhofer bei uns am Start haben", so Nissen weiter. "Zwar haben die Abfahrer heute die Skiflieger geschlagen, aber die hatten auch viel Pech bei ihren Ausfällen - und am Sonntag ist ja noch ein zweites Rennen."
"Eigentlich gilt ja der Satz, dass das Rennen nicht in der ersten Runde entschieden wird - aber meines war zu diesem Zeitpunkt schon zu Ende", sinniert Hannawald. "Es ging von Anfang ziemlich zur Sache und als ich um eine Linkskurve kam, stand ein anderes Auto mitten auf der Strecke. Ich konnte leider nicht mehr ausweichen und so hat es geknallt. Schade, denn bis dahin hat es Spaß gemacht und ich wäre das Rennen gerne zu Ende gefahren. Am Sonntag gibt es zum Glück eine neue Chance."
Ähnlich erging es seinem Rivalen Morgenstern: "Schade, ich hatte mich so auf eine Revanche für das Länderspiel von gestern gefreut. Nach meinem guten Qualifying war ich optimistisch, gegen Sven Hannawald zu gewinnen. Beim Unfall hatte ich keine Chance mehr, auszuweichen. Es ist natürlich wichtig, dass alle Fahrer das Rennen heil überstanden haben - auch wenn es die Autos leider nicht geschafft haben. Ich freu mich jetzt auf morgen, da scheint dann hoffentlich die Sonne und ich kann mir mit Sven ein heißes Duell liefern, ohne dass wir beide irgendwo zusammenstoßen."
Dafür hatte Knauß bei seinem ersten Autorennen in seiner Heimat Österreich "eine Mordsgaudi": "Einfach toll, wie freundlich die Fans auf uns zugehen. Das Wetter hat es uns im Rennen natürlich nicht leicht gemacht, aber ich komme mit dem Scirocco gerade im Regen super zurecht. Mein Start war gut, ich konnte gleich Boden gutmachen, aber dann kam das, was ich geahnt hatte - vor mir hat es richtig gekracht. Ich konnte zum Glück ins Kiesbett ausweichen und weiterfahren. Für das Rennen morgen hoffe ich auf Regen - für die Zuschauer wünsche ich mir aber natürlich Sonne."

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Zwei Rennen, zwei Siege: Mateusz Lisowski gewann in Spielberg Zoom
Und Debütant Walchhofer ergänzt: "Es war ein tolles Erlebnis. Vor allem der Start im Pulk war unglaublich spannend für mich als Skifahrer, denn solche Kämpfe Mann gegen Mann hat man auf der Skipiste nicht. Beim Unfall hatte ich Glück, weil ich dem Ärgsten ausweichen konnte und nur über ein paar kleinere Teile drübergefahren bin. Nach der Safetycar-Phase bin ich etwas übermütig geworden, deshalb habe ich mich einmal auch kurz gedreht und dadurch viele Plätze verloren. Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden mit meiner Premiere als Rennfahrer."
Richtig zufrieden ist natürlich Sieger Lisowksi. "Das Ergebnis ist fantastisch, zweiter Sieg im zweiten Rennen - was will man mehr? Ich hatte einen guten Start, hab zum Glück von dem Unfall hinter mir nicht viel mitgekriegt", berichtet der Pole. "In der ersten Kurve habe ich eine Attacke von Ola Nilsson abgewehrt, das war aber alles sauber. Morgen wird es natürlich schwer, weil ich vom achten Platz starten muss. Überrascht war ich, wie stark die Legenden waren. Vor allem Thomas Morgenstern, für den es ja das erste Rennen überhaupt war. Er war sehr stark und ist nicht nur auf Skiern ein Überflieger."

