Rookie Lisowski siegt und schlägt zwei DTM-Champions
Mateusz Lisowski holt sich beim Scirocco-R-Cup-Saisonauftakt in Hockenheim bei seinem Debüt auf Anhieb den Sieg - Nicola Larini auf Platz drei
(Motorsport-Total.com) - Toller Auftakt für den Polen Mateusz Lisowski beim Saisonstart des Volkswagen Scirocco R-Cup 2011. Der junge Pole siegte in seinem ersten Rennen vor Daniel Lloyd aus England. Dritter wurde der DTM-Champion des Jahres 1993, Nicola Larini. Insgesamt ließen die beiden Nachwuchspiloten Lisowski und Lloyd nicht weniger als fünf DTM-Legenden in der Ergebnisliste hinter sich - darunter der DTM-Meister von 1986, Kurt Thiim, sowie Klaus Niedzwiedz, Johnny Cecotto und Uwe Alzen.
In einem durch zahlreiche Zweikämpfe geprägten Rennen konnte Lisowski kurz nach dem Start den Polesitter Lloyd überholen. Die Führung gab der 20-Jährige danach bis ins Ziel nicht mehr ab. Maiken Rasmussen, die im FIA-Nachwuchsprogramm "Women & Motor Sport" gefördert wird, kam auf den neunten Platz. Pech hatte hingegen der Gesamtzweite des Vorjahres, Jann-Hendrik Ubben, der mit Getriebeproblemen aufgeben musste.
Aus den Reihen der Legenden zeigte Ex-Formel-1-Pilot und der DTM-Champion Larini eine starke Vorstellung. Dank cleverer Taktik mit dem Push-to-Pass-Button konnte er in den Schlussrunden einige Konkurrenten überholen und aufs Treppchen fahren. Dahinter holte Alzen den fünften Platz. Cecotto zog von Startplatz 19 fast am halben Feld bis auf den elften Rang nach vorn. Ein Prickelndes Duell boten die beiden Legenden Thiim und Niedzwiedz, die sich schon 2010 am Lausitzring spektakuläre Fights geliefert hatten. Im Gegensatz zum Vorjahr hatte diesmal Niedzwiedz (15.) die Nase hauchdünn vorn vor Thiim (16.).
Bei Volkswagen-Motorsportdirektor Kris Nissen blieben nach dem Auftaktrennen der Saison 2011 keine Wünsche offen. "Glückwunsch an den Sieger Mateusz Lisowski in seinem ersten Rennen. Er hat eine starke Leistung gezeigt, genau wie der junge Daniel Lloyd als Zweiter. Es war ein schönes und spannendes Rennen bei idealen Bedingungen und mit einem tollen Starterfeld, allen voran mit unseren fünf DTM-Legenden. Der Scirocco-R-Cup zeigt auch in seiner zweiten Saison, dass er ein gelungener Mix aus toller Rennaction, namhaften Legenden und talentierten Nahwuchsfahrern ist", freute sich Nissen.

© VW
Das Podium in Hockenheim mit dem glücklichen Sieger Lisowski in der Mitte
Sieger Lisowski war nach seinem Debütsieg verständlicherweise sehr gut aufgelegt. "Wenn mir vor Saisonbeginn jemand gesagt hätte, dass ich im ersten Rennen den Sieg hole, hätte ich ihn für verrückt erklärt", so der Pole. "Ich bin extrem glücklich und zufrieden mit meiner Leistung. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass ich so schnell an Daniel Lloyd vorbei gekommen bin. Dass ich im Ziel vor solch großen Namen wie Nicola Larini, Johnny Cecotto oder Kurt Thiim lande, macht mich natürlich sehr stolz."
Der Drittplatzierte Larini fand vor allem am Push-to-Pass-Button, der das Überholen dank zusätzlich freigesetzter Leistung erleichtert, Gefallen: "Ich bin überrascht, wie gut das Bioerdgas-Prinzip aufgeht. Das ist eine tolle Sache, die in Zukunft hoffentlich mehr Nachahmer findet. Der Wagen fährt sich sehr neutral mit einem leichten Übersteuern. Klasse ist der Push-to-Pass-Button. Den sollte es definitiv auch in anderen Rennserien geben."
Von den engen Kämpfen im Feld zeigte sich auch Niedzwiedz angetan: "Das Auto fährt sich noch mal deutlich besser als im letzten Jahr, als ich ja schon am Lausitzring gefahren bin. Vor allem der neue Heckflügel macht das Auto beim Anbremsen sehr stabil. Hier gegen die anderen DTM-Legenden zu fahren, ist ein großer Spaß. Mit Kurt Thiim hatte ich noch eine Rechnung offen. In der Lausitz hat er mich in der letzten Kurve noch überholt. Das habe ich ihm heute zurückgegeben."

