Stoner feiert gelungenes Tourenwagen-Debüt

Ein Ausfall und eine beeindruckende Aufholjagd: Casey Stoner ist mit seinem Tourenwagen-Debüt in Australien mehr als zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Der zweifache MotoGP-Weltmeister Casey Stoner hat an diesem Wochenende gezeigt, dass er auch im Tourenwagen eine gute Figur macht. Der Australier startete seine neue Vierrad-Karriere in den Straßen von Adelaide. Er nimmt in diesem Jahr an der Dunlop-Series, einer Unterkategorie der V8-Supercars, mit einem Holden Commodore teil. Der rote Bulle auf dem Auto zeigt, dass das Unternehmen auch finanziell auf gesunden Füßen steht. Auch sportlich hat Stoner einen Eindruck hinterlassen. Für seinen engen Freund Chaz Davies, der in der Superbike-WM für BMW fährt, war von vornherein klar, dass Stoner auch auf vier Rädern stark ist. "Ich bin oft gegen ihn Kart gefahren. Er ist ziemlich gut."

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hatte in seinen ersten V8-Rennen viel Spaß Zoom

"Er könnte eine gute Chance haben und einige Leute überraschen. Casey wird stark sein." Im ersten Rennen am Freitag kam Stoner nicht ins Ziel. Ein beschädigter Vorderreifen sorgte für das vorzeitige Ende. Deshalb musste der 27-Jährige am Samstag am Ende des Feldes starten. 30 Autos hatte der Rookie vor sich und prompt startete Stoner eine Aufholjagd. Nach fünf der 23 Runden hatte er schon mehr als zehn Positionen gutgemacht. Am Ende wurde es Platz 14. Ich wollte heute den Reifen nicht beschädigen und das Auto ins Ziel bringen."

"Es hat viel Spaß gemacht", sagt Stoner, der von den Tourenwagen begeistert ist. "Alle sind sauber gefahren und jeder hat Platz gelassen. Ich hatte einige Kämpfe da draußen. Ich habe es wirklich sehr genossen und ich wünschte mir, dass ich morgen gleich das nächste Rennen fahren könnte. Leider war es das für das Wochenende." Seine Aussagen belegen, dass sich Stoner in seinem neuen Umfeld wohlfühlt. "Ich bin gestern richtig auf den Geschmack gekommen und generell habe ich jetzt genauere Vorstellungen darüber."


Fotos: Casey Stoner testet V8-Boliden


"Ich bin mehr okay als ich gedacht habe, dass ich sein würde. Trotzdem brauche ich mehr Erfahrung. Es gibt im Cockpit sehr viel zu tun, die Abstimmung, die Geometrie. Nachdem ich mich 24 Jahre lang nur mit Motorrädern beschäftigt habe, wird es eine Weile brauchen, bis ich das verstanden habe." Unter dem Strich bewertet der zweifache Motorrad-Weltmeister seinen Tourenwagen-Einstand als gelungen. "Ich bin sehr zufrieden wie es gelaufen ist. Gestern bekamen wir das Auto nicht zum Arbeiten, aber heute war das Auto etwas besser."


Casey Stoner im Tourenwagen

"Hoffentlich wird es mit der Zeit besser, aber im Moment will ich ehrlich gesagt Spaß haben und gegen die Jungs fahren." Trotz der zahlreichen Duelle in Lauf zwei hatte die Karosserie des Holden im Ziel kaum Kampfspuren. "Es haben mir alle schwer gemacht, genau wie ich es mit ihnen gemacht habe. Ich habe mich als Teil dieser Klasse gefühlt. Wir haben es uns selbst schwierig gemacht, weil ich so weit hinten starten musste. Es hätte auch besser laufen können."

Qualifiziert hatte sich Stoner für das erste Rennen für Startplatz zwölf. Im zweiten Lauf drehte er trotz der Zweikämpfe die achtschnellste Runde. Das nächste Rennwochenende für Stoner findet am ersten Mai-Wochenende in Perth statt.