Suzuki: Starkes Debüt von Cluzel

Rookie Jules Cluzel setzte sich auf Phillip Island in Szene und eroberte einen sechsten Platz - Leon Camier erlebte zwei durchwachsene Rennen

(Motorsport-Total.com) - Ein starkes Debüt in der Superbike-WM lieferte Jules Cluzel ab. Im Qualifying verpasste der Franzose noch aufgrund technischer Probleme an seiner Suzuki den Einzug in die Superpole. Dafür legte der Youngster gleich im ersten Lauf eine Aufholjagd hin. Von Startplatz 17 arbeitete er sich durch das Feld und holte als Elfter seine ersten WM-Punkte. Noch besser lief es dann im zweiten Rennen. Am Ende der ersten Runde war Cluzel bereits Achter und kämpfte später lange mit Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki) um die fünfte Position. In der Schlussphase machte noch der erfahrene Jonathan Rea (Honda) von hinten Druck, aber Cluzel verteidigte Platz sechs bis ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jules Cluzel

Jules Cluzel wusste bei seinem Superbike-WM-Debüt zu beeindrucken Zoom

Damit stellte er seinen Crescent-Teamkollegen Leon Camier klar in den Schatten, denn der Brite kam zweimal als Neunter über die Linie. Großes Lob gab es von Teamchef Paul Denning: "Jules hat gezeigt, dass er es mit den besten Superbike-Fahrern in der Welt aufnehmen kann." Cluzel selbst freut sich über seinen guten WM-Einstand: "Ich bin sehr glücklich mit beiden Rennen, obwohl der erste Lauf sehr schwierig war, aber ich kam ins Ziel und habe viel gelernt."

"Für das erste Rennen wählten wir den falschen Reifen. Das war aber kein großes Problem, weil ich lernen und alles verstehen muss. Ich musste heute Runden fahren und ich glaube, ich bin heute mehr Runden als am restlichen Wochenende und vielleicht auch beim Test gefahren. Es ist sehr gut, das Wochenende so zu beenden. Ich freue mich für das Team, denn sie hatten eine schwierige Zeit und arbeiteten gut, damit ich zurück auf die Strecke konnte. Der heutige Tag war ein guter Schritt für die Zukunft."


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Sonntag


Für Camier lief es dagegen weniger gut. Im ersten Rennen gelang ihm kein guter Start und es wurde schließlich nach einem harten Kampf gegen Rea Platz neun. "Das erste Rennen war wirklich sehr schwierig, denn das Motorrad fühlte sich ganz anders an. Ich hatte richtig zu kämpfen und noch dazu trafen wir die falsche Reifenwahl. Am Ende war der Reifen zerstört", berichtet Camier. "Das war sehr merkwürdig, weil wir im Training Renndistanzen mit diesem Reifen absolviert haben und es hatte sich dabei nicht dieser Verschleiß gezeigt."

Leon Camier

Der Brite Leon Camier konnte keine Spitzenergebnisse erobern Zoom

"Ich bin beim Test und im Training gute Runden mit gebrauchten Reifen gefahren, weshalb wir zuversichtlich waren, doch aus irgendeinem Grund hat es nicht funktioniert", rätselt der Brite. Lauf zwei gestaltete sich noch im Laufe der ersten Runde schwierig. Als Chaz Davies (BMW) und Loris Baz (Kawasaki) kollidierten, musste Camier ausweichen und verlor viel Zeit. "Im zweiten Rennen gelang mir ein besserer Start und ich versuchte gleich Plätze gutzumachen."

"Als ich dann aber in einer Kurve auf der Außenbahn war, passierte vor mir ein heftiger Unfall. Ich wurde mitgerissen und kam auf die Wiese. Das war eigentlich schon das Ende des Rennens für mich. Anschließend war es eine Aufholjagd und ich kämpfte gegen einige Jungs. Ich musste es versuchen. Schließlich konnte ich Jules und Johnny Rea einholen, also machte ich Druck. Ich holte sie dann aber nicht ganz ein. Es ist frustrierend, weil ich glaube, dass wir im zweiten Rennen das Paket hatten, um an der Spitze zu kämpfen."

Das Crescent-Team wird Anfang April im Motorland Aragon testen.