Superpole in Assen: Rea holt Pole und sorgt für Diskussionen

Jonathan Rea schnappt sich in den Niederlanden vor Tom Sykes die Pole-Position - Ein Blockademanöver gegen Chaz Davies sorgt für hitzige Wortgefechte

(Motorsport-Total.com) - Superbike-Weltmeister Jonathan Rea gewinnt in Assen die Superpole und steht damit in der Saison 2017 schon zum dritten Mal im ersten Lauf auf der Pole-Position. In einem engen Shootout setzte sich Rea um 0,2 Sekunden gegen seinen Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes durch. Ducati-Mann Chaz Davies landete mit einer knappen Sekunde Rückstand auf dem dritten Platz (alle Ergebnisse aus Assen). Der Deutsche Stefan Bradl schaffte mit seiner Honda nicht den Einzug in die Superpole 2 und belegte den 16. Startplatz.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Jonathan Rea

Zum dritten Mal eroberte Jonathan Rea in diesem Jahr die Pole-Position Zoom

An der Spitze bestand nur die Frage, welcher Kawasaki-Fahrer die Pole holen würde. Als zum Schluss Qualifyer aufgezogen wurden, fuhr Rea 1:33.505 Minuten. Damit pulverisierte der Brite den alten Pole-Rekord von Loris Baz aus dem Jahr 2014. Dennoch waren im Parc Ferme nicht alle glücklich, denn als sich Rea in seiner Auslaufrunde befand, kam Davies in seiner fliegenden Runde von hinten angeschossen. Rea sah den Ducati-Fahrer nicht. Davies fühlte sich aufgehalten und machte seinen Ärger mit Gesten unmissverständlich klar.

Im Parc Ferme kam es zu Diskussionen zwischen Davies und Rea. Die Rennleitung meldete außerdem, dass sie die Situation untersuchen wird. "Es war eine hitzige Diskussion", meint Rea. "Ich drehte mich um und rollte in Kurve 7 neben die Ideallinie. Ich wusste nicht, wer hinter mir war. Ich war neben der Linie, aber wahrscheinlich nicht genug für ihn. Dann hat er mich angegriffen. Wenn ich im Weg gestanden habe, wollte ich mich entschuldigen, aber das nimmt er nicht an. Es scheint, dass er sehr frustriert ist, was für ein interessantes Rennen sorgen kann."

Davies gab direkt nach der Superpole keine Wortmeldung ins Mikrofon zu dieser Situation ab. Offen ist, ob die Rennleitung eine Strafe aussprechen und die Startaufstellung für Rennen 1 noch verändern wird. Startreihe 2 wird von Lorenzo Savadori (Milwaukee-Aprilia) angeführt. Fünfter wurde Marco Melandri mit der zweiten Aprilia, gefolgt von Eugene Laverty mit der zweiten RSV4. Xavi Fores (Barni-Ducati) stellte in Superpole 1 die Bestzeit auf und zog schließlich Startplatz sieben an Land.

Stefan Bradl weit hinten

Lokalmatador Michael van der Mark wurde von den gut gefüllten Tribünen angefeuert. Als Achter war er diesmal auch der schnellere Yamaha-Fahrer, denn Alex Lowes wurde nur Zwölfter. Die BMW-Fahne hielt wie gewohnt Jordi Torres als Neunter hoch. Raffaele de Rosa, der Markus Reiterberger ersetzt, kam über Startplatz 18 nicht hinaus und war am gesamten Wochenende deutlich langsamer als Torres. Positiv präsentierte sich Leon Camier, der wie so oft die MV Agusta ausquetschte und sich als Elfter qualifizierte.

Ein gemischtes Ergebnis mit großem Rückstand gab es wieder für das Honda-Team. Nicky Hayden schaffte in Superpole 1 als Zweiter den Einzug in den letzten Abschnitt. Dort landete der US-Amerikaner auf Platz zehn. Stefan Bradl scheiterte in Superpole 1 und war in seiner schnellsten Runde um 0,8 Sekunden langsamer als Hayden. Bradl fährt die neue Motor-Spezifikation, die offenbar kein Fortschritt ist. Auf den Deutschen wartet von Startplatz 16 ein langes Rennen. Der Schweizer Randy Krummenacher (Puccetti-Kawasaki) verpasste als 13. knapp Superpole 2.

Das erste Rennen über 21 Runden startet am Samstag um 13:00 Uhr MESZ.

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