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Stimmen zur Superpole in Jerez
Loris Baz jubelt über die Pole-Position in Jerez - Marco Melandri rechnet sich aus der zweiten Reihe Siegchancen aus - Honda hat über eine Sekunde Rückstand
(Motorsport-Total.com) - In Jerez de la Frontera (Spanien) entwickelte sich in der Superpole eine Rekordjagd. Die schnellsten drei Fahrer blieben allesamt unter dem bestehenden Rundenrekord. Für Kawasaki war es erneut ein erfolgreicher Tag: Loris Baz eroberte nach Assen die zweite Pole-Position seiner Karriere. Weltmeister Tom Sykes fehlten zwei Zehntelsekunden, womit er sich hinter Ducati-Pilot Davide Giugliano als Dritter einreihte. Schwierigkeiten hatte vor allem das Honda-Duo, denn Leon Haslam und Jonathan Rea fehlte mehr als eine Sekunde auf die Spitze.

© Kawasaki
Zum zweiten Mal eroberte Loris Baz in diesem Jahr die Pole-Position Zoom
Baz ließ seine Form bereits am Freitag mit der Bestzeit im zweiten Freien Training aufblitzen. "Wir veränderten für die Superpole etwas an der Abstimmung und es funktionierte gut. Ich hätte im ersten Sektor noch etwas mehr pushen können, denn ich wusste nicht, wie sich der Reifengrip anfühlen würde", meint der Franzose nach der erfolgreichen Superpole. "Im zweiten Teil der Strecke war ich sehr schnell, es war eine sehr gute Runde."
"Es ist meine zweite Pole in diesem Jahr, aber meine erste bei trockenen Bedingungen. Darüber freue ich mich sehr. Am Vormittag hatten wir etwas Mühe, den Grip zu finden, aber das war für alle gleich. Wenn es so heiß ist, kann es seltsam sein. Wir haben vor allem mit frischen Reifen eine starke Form. Deshalb bin ich für die beiden Rennen zuversichtlich." Noch wartet Baz auf seinen ersten Saisonsieg. Siebenmal wurde er schon Zweiter.

© Ducati
Davide Giugliano schob sich zwischen die beiden Kawasaki-Werksfahrer Zoom
Auch Giugliano schaffte den ersten Saisonsieg bisher nicht. Einmal mehr hat sich der Italiener mit Startplatz zwei eine optimale Ausgangslage geschaffen. "Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder in der ersten Startreihe bin, denn das war schon länger nicht der Fall. Dieses Wochenende war bisher sehr schwierig, denn die Hitze macht es schwieriger", so Giugliano. "Das Ergebnis zeigt aber, dass das Team gut gearbeitet hat. Wir machen Fortschritte. Morgen werden die beiden Rennen harte Arbeit, weil ich davon ausgehe, dass es heiß sein wird. Ich werde alles tun, um die Reifen zu schonen, um das bestmögliche Ergebnis zu erobern."
Superpole-König Sykes war am Ende auf einer schnellen Runde unterwegs, konnte seinen Kawasaki-Teamkollegen Baz aber nicht von der Spitze verdrängen. "Ich bin zufrieden, weil mein Ziel ein Platz in der ersten Reihe war", so der Weltmeister. "Wir haben an diesem Wochenende viel ausprobiert und sind nun in einer guten Position für den Renntag. Wir wissen, woran wir in Jerez im Vergleich zu anderen Strecken arbeiten müssen. Die Zeiten liegen aber eng beisammen."
Deswegen rechnet Sykes mit einem offenen Rennen: "Wenn man sich die Trainingszeiten ansieht, dann haben viele Fahrer am Ende einen weichen Reifen aufgezogen. Man kann das also vergessen. In Wirklichkeit werden morgen zwei oder drei Fahrer stark sein. Ich bin mit meiner Ausgangsposition in der ersten Startreihe sehr zufrieden." Sykes hat auch die beiden Aprilia-Werksfahrer auf der Rechnung.
Melandri in Reihe zwei
Marco Melandri zeigte in den Trainings starke Rundenzeiten, aber in der Superpole fehlte dem Italiener eine halbe Sekunde auf die Spitze. "Ich machte im ersten Streckenabschnitt einige Fehler. Dann stürzte Barrier in Kurve 6, wodurch ich etwas das Selbstvertrauen verloren habe", merkt Melandri nach seinem vierten Platz an. "In der zweiten Runde hat der Reifen schon etwas an Effizienz verloren. Deshalb konnte ich mich nicht verbessern."

© Aprilia Racing
Aprilia-Ass Marco Melandri wird aus der zweiten Reihe angreifen Zoom
"Ich bin mir sicher, dass ich dadurch einige Zehntelsekunden verloren habe. Trotzdem war es im Vergleich zu anderen Rennen eine gute Superpole, denn ich war der Spitze etwas näher. Morgen wird ein guter Start wichtig. In Jerez ist Überholen nicht so schwierig. Deshalb ist die zweite Startreihe in Ordnung, wenn ich morgen eine gute Pace fahren werde." Sein Teamkollege Sylvain Guintoli war um 55 Tausendstelsekunden langsamer und klassierte sich als Fünfter.
Mit dem Ergebnis war auch der Franzose nicht zu unzufrieden. "Wir haben an diesen beiden Trainingstagen viel gearbeitet, aber es fehlt noch etwas. Trotzdem liegen alle Fahrer eng beisammen, weshalb morgen die richtigen Entscheidungen wichtig sein werden", so Guintoli. "Wir werden im Warmup noch etwas probieren, um die Rennpace zu verbessern. Ich habe noch keine Strategie geplant. Wichtig wird, dass ich im Warmup etwas schneller werde."
Laverty rechnet mit starker Rennpace
Gemischt fiel das Ergebnis bei Crescent-Suzuki aus. Eugene Laverty schaffte es als Sechster in die zweite Startreihe. Dagegen stürzte Alex Lowes und wurde Neunter. "Es war ein positiver Tag", findet Laverty. "Wir sind kontinuierlich schneller geworden und haben die Freien Trainings als Zweiter beendet. Mit Rennreifen sind wir vorne dabei. Wir wissen, dass wir im Qualifying nicht die Besten sind. Das Ziel war ein Platz in den ersten beiden Startreihen und das haben wir geschafft. Die GSX-R fühlt sich hier wie mein Motorrad an."

© Pata Honda
Jonathan Rea wird am Sonntag wieder auf die alte Motorspezifikation wechseln Zoom
Dagegen verlief die Superpole für Honda schwierig. Haslam musste in Superpole 1 fahren und kam als Zweiter in den zweiten Abschnitt. Er musste sich der Evo-BMW von Sylvain Barrier beugen. Schließlich belegte Haslam Startplatz acht. "Ich bin nicht zu unglücklich, denn wir haben Fortschritte geschafft", meint der Brite dennoch. "Es war heute etwas kühler. Das macht für die Abstimmung und die Rundenzeiten einen großen Unterschied aus."
"Im Vergleich zu einem Rennreifen bin ich zum ersten Mal mit einem Qualifyingreifen deutlich schneller geworden. Das war ein Bonus. Ich habe noch nie so wie heute 0,9 Sekunden gefunden. Hoffentlich können wir das auf die Rennabstimmung übertragen. Abgesehen davon stehe ich auf einer Strecke, wo ich in der Vergangenheit Mühe hatte, in der dritten Startreihe. Damit bin ich recht zufrieden."
Sein Teamkollege war nach Startplatz zehn dagegen nicht glücklich. "Es ist etwas frustrierend, denn wir waren optimistisch, weil wir eine neue Motorspezifikation haben", ärgert sich Rea. "Wir hatten einige Probleme, die die Arbeit behinderten. Ich starte nicht von dort, wo ich sein will. Es war bisher ein schwieriges Wochenende. Für den Renntag werden wir auf die alte Motorspezifikation wechseln, die wir schon die ganze Saison verwendet haben. Das Warmup wird deshalb entscheidend. Wir müssen etwas unternehmen, denn im Moment können wir nicht in den Top 5 kämpfen."

