• 25.07.2009 20:45

  • von Roman Wittemeier

Spies: "Es wird hart gegen Michel und Max"

Ben Spies sieht sich nach seiner neunten Pole-Position der Saison in Brünn in einer guten Position, aber er erwartet heftige Gegenwehr

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies - wer sonst sollte die Pole-Position beim Wochenende der Superbike-Weltmeisterschaft in Brünn schon holen? Diese an sich rhetorische Frage war gerade in Tschechien gar nicht eindeutig. Max Biaggi gilt als absoluter Brünn-Sezialist, hat auf der teschichischen bahn schon viele Erfolge gefeiert und sich in den Trainings zuvor mit Spitzenzeiten empfohlen. Doch der Aprilia-Pilot musste sich bei der finalen Zeitenjagd hinter Spies und Ducati-Mann Michel Fabrizio anstellen.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies geht als klarer Favorit in die beiden Superbike-Rennen in Brünn

"Wir sind ohnehin immer gut im Rennen und wir haben am Nachmittag sogar noch etwas gefunden, sodass es mit Rennreifen noch besser laufen sollte", so Spies selbstbewusst nach seiner Toprunde am Samstag. Der Amerikaner weiter: "Die Superpole lief ganz gut. Ich hatte im letzten Abschnitt ein kleines Problem, aber es reichte dennoch. Ich bin in einer guten Position, aber der Kampf gegen Michel und Max wird sicherlich hart."#w1#

Fabrizio will möglichst heftige Gegenwehr leisten und so nicht nur sich selbst, sondern auch seinem schwer angeschlagenen Teamkollegen Noriyuki Haga im Titelkampf helfen: "Hoffentlich läuft es morgen gut. Ben und ich sind die beiden Jungs, bei denen es derzeit am besten läuft. Nun stehen wir beiden vorne. Leider kann Noriyuki nicht vorne mitmischen, denn seine Schulterverletzung macht ihm schwer zu schaffen. Ich freue mich auf die beiden Rennen."

Max Biaggi war als Favorit in die Superpole gegangen, nachdem der Italiener alle Sessions an der Spitze abgeschlossen hatte. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", so die Bilanz des Aprilia-Altstars, "denn wir waren die ganze Zeit in den Top 3. Wir haben vor etwa einem Monat hier getestet, haben das Getriebe und das Setup angepasst. Das Ergebnis sieht man nun. Es ist immer noch nicht perfekt, aber manche Probleme kann man auch fahrerisch umschiffen."


Fotos: Superbike-WM in Brünn


Misano-Sieger Jonathan Rea wird von Rang vier ins Rennen gehen: "Wir hatten am gesamten Wochenende bisher Probleme. Erst als ich mit dem Rennreifen im dritten Abschnitt der Superpole zum Angriff überging, lief es plötzlich besser. Das Problem ist allerdings, dass ich mit diesem Reifen nur eine schnelle Runde fahren konnte und nicht einige gute Runden am Stück. Aber im Moment erlebe ich gerade ein Hoch und genieße mein Leben."

Weniger Genuss dürfte der Gesamtführende Noriyuki Haga verspüren. Der Japaner, der sich bei einem Sturz in Donington die Schulter brach und den Unterarm anschlug, fuhr mit starken Schmerzen auf Platz 14. "Das war nicht einfach", so die Ducati-Speerspitze, "denn die Schmerzen waren noch schlimmer als gestern. Ich habe zwar am Vormittag eine Schmerz stillende Spritze bekommen, aber in der Superpole tat es wieder heftig weh. Mal sehen ob man morgen noch etwas für mich tun kann. Die Rennen werden auf jeden Fall hart."