• 24.04.2009 23:57

  • von Britta Weddige

Spies: "Das war ganz einfach..."

Ben Spies fand es gar nicht so schwierig, die Superbike-Welt im ersten Qualifying in Assen in Staunen zu versetzen - Noriyuki Haga bleibt als Zwölfter gelassen

(Motorsport-Total.com) - Selbst beim Yamaha-Team rieb man sich ein bisschen verwundert die Augen, alle anderen konnten nur noch staunen. Rookie Ben Spies setzte in der ersten Qualifikation in Assen ein deutliches Ausrufezeichen. Er ist noch nie auf der niederländischen Traditionsstrecke gefahren, das schien Spies aber nicht sonderlich zu stören. In der Schlussphase der Session knallte er die Bestzeit hin, war der einzige, der die Marke von 1:39 Minuten unterschritt und holte sich die provisorische Pole. Seine Zeit: 1:38.747 Minuten.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies hatte keine Probleme auf der neuen Strecke und holte Bestzeit

Spies selbst fand es gar nicht so schwierig, diese Zeit zu holen. "Es war eine gute Session, wir sind zunächst eine halbe Renndistanz gefahren, und zwar auf Rennreifen, die schon zehn Runden aus dem Training auf dem Buckel hatten. Damit waren wir nur ein paar Zehntel hinter der besten Rennrunde aus dem vergangenen Jahr. Deshalb war ich sehr zufrieden", so der Amerikaner.#w1#

Das war jedoch nur der erste Teil - dann begann sie eindrucksvolle Zeitenjagd: "Wir haben dann frische Rennreifen aufzogen und die Zeiten sind dramatisch schneller geworden. Es war eigentlich ganz einfach", berichtete er. "Die Maschine hat sehr gut funktioniert. Zwra gibt es noch ein paar Dinge, an denen wir feilen müssen, aber die Strecke ist toll und ich habe riesigen Spaß."

Weniger Spaß dürfte WM-Spitzenreiter Noriyuki Haga beim Blick auf die Ergebnisliste gehabt haben. Der Ducati-Pilot, der in der WM mit 40 Punkten Vorsprung auf Spies führt, wurde in der ersten Qualifikation nur Zwölfter. Doch Haga bleibt noch gelassen. Es sei dennoch ein recht positiver Tag gewesen und er fühle sich gut, sagte der Ducati-Pilot.

"Das einzige wirkliche Problem war, dass wir hinten eine sehr gute Traktion haben, weshalb sich die Reifen zu schnell abnutzen", berichtete Haga. "Wir müssen also morgen einen Weg finden, damit unsere Reifen länger leben, ohne dass wir zuviel Grip verlieren. Auch wenn ich heute nicht der Schnellste war: Das Rennen ist am Sonntag und mir dient der Freitag nur dazu, um Lösungen für das Rennen zu finden. Morgen möchte ich mich wieder an der Spitze qualifizieren."