Smrz erobert provisorische Pole-Position

Jakub Smrz (Ducati) schnappt sich in Donington in den letzten Momenten die provisorische Pole-Position von Jonathan Rea (Honda) - Aprilia mit Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Qualifying der Superbike-WM in Donington herrschten weiterhin kühle Temperaturen. Am Himmel zeigten sich einige Wolken, doch der Regen blieb aus. Lediglich zu Beginn wurden Regenflaggen gezeigt, doch am Ende konnten schnelle Zeiten gefahren werden. An der Spitze des Feldes ging es eng zu. Die provisorische Pole-Position sicherte sich der Tscheche Jakub Smrz in 1:29,336 Minuten. Das Liberty-Ducati-Team unterstrich damit, dass man weiterhin verbissen arbeitet, denn um Hauptsponsor Effenbert gibt es seit dem turbulenten Sonntag in Monza Probleme. Ein turbulentes Qualifying erlebte auch Jonathan Rea.

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Der Tscheche Jakub Smrz hat sich die provisorische Pole-Position gesichert

Etwa drei Minuten vor Ablauf der Zeit katapultierte sich der Brite mit seiner Honda auf Position eins, wurde aber noch von Smrz um lediglich 58 Tausendstelsekunden verdrängt. Rea startete einen erneuten Angriff, stürzte allerdings in Kurve zehn. Bereits im ersten Freien Training war der Lokalmatador zu Boden gegangen. Hinter Rea reihte sich Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati) als Dritter ein. Auf seinen Markenkollegen Smrz fehlten 0,171 Sekunden. Der Markenmix an der Spitze ging auf den weiteren Plätzen weiter.

Leon Haslam, der unweit der Strecke aufgewachsen ist, war als Vierter (+0,268 Sekunden) bester BMW-Vertreter. Sein britischer Landsmann Leon Camier setzte seine Form vom Freien Training auch in der Qualifikation um und klassierte sich auf Position fünf (+0,278). Das gebeutelte Crescent-Suzuki-Team mischte erstmals in dieser Saison im Spitzenfeld mit. Das britische Trio im Verfolgerfeld komplettierte Monza-Sieger Tom Sykes als Sechster. Am Vormittag war der Kawasaki-Pilot noch der Schnellste gewesen. In der Qualifikation fehlten 0,383 Sekunden.


Fotos: Superbike-WM in Donington, Freitag


Für die Aprilia-Fahrer lief es am Freitag nicht rund. Bester RSV4-Vertreter war einmal mehr Max Biaggi. Der Römer reihte sich hinter Michel Fabrizio (BMW-Italia) an der achten Stelle ein. Der Rückstand des Römers betrug sechs Zehntelsekunden. Davide Giugliano (Althea-Ducati) und Ayrton Badovini (BMW-Italia) rundeten die Top 10 ab. Badovini stürzte wie Rea in Kurve zehn. Auch Lorenzo Zanetti (Pata-Ducati) ging an dieser Stelle einmal zu Boden.

Vorjahressieger Marco Melandri dreht mit seiner BMW zwar 20 Runden, doch das Tempo seines Teamkollegen Haslam konnte der Italiener nicht gehen. Neun Zehntelsekunden betrug Melandris Rückstand auf Smrz, was Position zwölf bedeutete. Auch Sylvain Guintoli (Liberty-Ducati) konnte nicht die Zeit des Tschechen reproduzieren und landete auf Platz elf.

Ersatzfahrer im hinteren Teil des Feldes

Dafür zeigte Hiroshi Aoyama (Honda) einen leichten Aufwärtstrend mit Position 14. Rookie Chaz Davies (ParkinGO-Aprilia) setzte sich als 13. in Szene und war zweitbester Aprilia-Fahrer. Eugene Laverty kam mit der zweiten Werks-RSV4 dagegen nicht auf Topzeiten und reihte sich hinter Maxime Berger (Liberty-Ducati) als 16. ein.

Alle weiteren Piloten sind provisorisch nicht für die Superpole qualifiziert. Trotzdem zeigte Peter Hickman ein positives Debüt in der Superbike-WM. Der Brite wurde von Crescent-Suzuki als Ersatz für den verletzten John Hopkins engagiert. Der Brite kennt zwar die Strecke, aber nicht das Motorrad. Dennoch verlor er nur 1,5 Sekunden auf die Spitze und ließ als 17. einige Konkurrenten hinter sich.

Darunter waren Zanetti und Niccolo Canepa (Red-Devils-Roma-Ducati), die auf den Plätzen 18 und 19 landeten. Loris Baz startete seine WM-Karriere mit Rang 20. Der Franzose hat im Kawasaki-Team die Ninja von Joan Lascorz übernommen. Auf den letzten Plätzen qualifizierten sich Mark Aitchison (Grillini-BMW) und das Pedercini-Duo Leandro Mercado und Gary Mason. Letzterer springt für den verletzten David Salom ein.