Rea: "Ein Jahr mit Höhen und Tiefen"

Honda-Pilot Jonathan Rea hat beim Saisonfinale in Portimao nach der Pole-Position zwei Podestplätze geholt - Der Blick richtet sich nun auf 2012

(Motorsport-Total.com) - Seit Jonathan Rea nach langer Verletzungspause auf dem Nürburgring in die Superbike-WM zurückgekehrt war, spielte er ständig eine Rolle an der Spitze. So auch in Portimao. Von der Pole-Position aus, kam er in beiden Läufen als Dritter über die Linie. Im ersten Rennen fuhr der Ten-Kate-Honda-Pilot mit der Reifenmischung medium. Anschließend wurde ein härterer Pneu montiert. Teamkollege Kar Muggeridge, der für den verletzten Ruben Xaus eingesprungen war, ging leer aus. Im kommenden Jahr wird Hiroshi Aoyama auf der zweiten Fireblade sitzen.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea beendete eine schwierige Saison mit zwei Podestplätzen

"Ich denke, dass ich im ersten Rennen so gut wie möglich gefahren bin, aber Sylvain (Guintoli; Anm. d. Red.) war extrem schnell unterwegs, bevor auch Carlos (Checa) aufgekommen ist. Gratulation für ihre Resultate. Es war schön, in beiden Rennen um den Sieg zu kämpfen" sagt Rea. "Im zweiten Lauf war es offensichtlich, wo ich Zeit verloren habe. Ich bin gut gefahren und das Motorrad hat in manchen Passagen gut funktioniert, aber in anderen war es nicht so gut."

"In diesem Jahr gab es viele Höhen und Tiefen. Es ist gut, dass wir ohne Verletzungen in die Winterpause gehen. Dazu waren wir mit diesem Motorrad auf dem Podum. Ich bedanke mich bei allen, die diese Reise mit mir gemacht haben. Danke an das Team und ihre Partner für ihre Unterstützung. Ich kann den Saisonstart 2012 kaum abwarten." Mit neuer Technik will Honda wieder eine Rolle im Titelkampf spielen.


Fotos: Superbike-WM in Portimao, Sonntag


Teamchef Ronald ten Kate hat im Hintergrund die Weichen gestellt. "Das Saisonende bedeutet den Start für ein großes Wintertestprogramm. Unsere Entwicklungsarbeit im Elektronikbereich hat schon begonnen. Wir wollen die Neuheiten bald auf der Strecke haben. Die Arbeit hört nicht auf. Wir planen einen privaten Test in Katar in den nächsten Wochen. Wir freuen uns auf Hiroshi und auf das fünfte gemeinsame Jahr mit Jonathan."

Muggeridge erlebte zwei schwierige Rennen in Portimao. Bislang konnte nur Rea mit der Fireblade schnell fahren. "Es war ein schwieriges Wochenende für mich. Am Freitag musste ich mich erinnern, wie der Streckenverlauf ist. An den ersten beiden Tagen gab es technische Probleme, die meine Fahrzeit einschränkten", so Muggeridge. "Im Warmup fand ich auch keine Harmonie. Im ersten Rennen bin ich also einfach nur gefahren."

"Das zahlte sich aus, weil ich im zweiten Lauf ein besseres Gefühl hatte, nachdem wir Änderungen bei der Aufhängung vorgenommen hatten. Das Motorrad hatte mehr Grip und ließ sich besser umlegen. Wir änderten auch die Elektronik, damit die Kraftentfaltung nicht so aggressiv war. Das half mir alles und ich fühlte mich wohler. Trotzdem war ich zu langsam. Mir fehlte auch Vertrauen zu den Reifen, aber das kommt nur mit der Zeit. Die Arbeit hat Spaß gemacht und ich habe es im Fahrerlager genossen, weil ich hier noch viele Freunde habe."