Produktiver Test für BMW Italia

Die BMW Italia Mannschaft arbeitete in Portimao ein straffes Testprogramm ab - Ayrton Badovini liebt die neue S 1000 RR, während sich Michel Fabrizio daran gewöhnte

(Motorsport-Total.com) - Bei perfekten Wetterbedingungen hat das BMW Italia Team drei Testtage in Portimao absolviert. Zum Einsatz kam die BMW S 1000 RR an der bereits einige Teile für die kommende Saison montiert waren. Trotz der Neuerungen war Ayrton Badovini sofort schnell unterwegs und fühlte sich auf dem Motorrad wohl. Seine beste Rundenzeit lautete 1:42.5 Minuten. Auch auf dem zweiten Motorrad wird 2012 ein Italiener sitzen. Da Alstare-Suzuki seine Pforten geschlossen hat, wechselte Michel Fabrizio zu BMW Italia.

Titel-Bild zur News: Ayrton Badovini

Ayrton Badovini fühlt sich auf der neuen Version der BMW auf Anhieb wohl

Dort trifft der 27-Jährige auf einige Gesichter, die er schon aus seinen Ducati-Tagen kennt. Für Fabrizio war es der erste richtige Test, denn nach dem Saisonfinale an gleicher Stelle war er nur an einem Tag die BMW gefahren. Fabrizio tastete sich kontinuierlich an sein neues Arbeitsgerät heran und hatte schlussendlich eine persönliche Bestzeit von 1:43,3 Minuten zu Buche stehen.

Da die Bedingungen perfekt waren, konnte das Team viel Arbeit erledigen. Am Montag wurden die neuen Komponenten getestet, speziell ihre Zuverlässigkeit. Dienstag kümmerte man sich um die Abstimmung und die Balance. Man probierte auch extreme Lösungen aus, um einen guten Eindruck zu gewinnen. Am Mittwoch feilte man an der Elektronik. Alles in allem geht BMW Italia mit positiven Erkenntnissen und zufrieden in die Weihnachtsferien.

"Es war Liebe auf den ersten Blick", schwärmt Badovini von der neuen BMW. "Ich fühlte mich sofort wohl. Das Motorrad ist leicht zu fahren und gefällt mir sehr gut. Bei diesem Test haben wir viel an der Balance gearbeitet, dazu probierten wir Abstimmungen aus und testeten die Elektronik. Die Resultate sind gut, weil wir immer mit den Spitzenleuten mithalten konnten. Das ist eine gute Basis für die neue Saison, weil wir die Früchte unserer harten Arbeit ernten wollen. Das Team arbeitet an der Strecke und in der Fabrik sehr gut. Die Resultate zeigen das."

Für Fabrizio ist die BMW nach der Ducati und der Suzuki das dritte Motorrad in drei Jahren. Die Eingewöhnungsphase ist bislang positiv gelaufen. "Es war ein sehr positiver Test. Wir versuchten alles, was wir probieren konnten, und haben das Augenmerk nicht auf schnelle Rundenzeiten gelegt. Wir arbeiteten speziell an der Dämpfung, der Vordergabel und der Hinterradschwinge. Das Motorrad reagierte immer wie erwartet. Mir gefällt die Maschine. Ich bin nicht auf Zeitenjagd gegangen, weil ich das Motorrad bei diesem Test lernen wollte."

Die erste Saison hatte Badovini auf Gesamtplatz zehn beendet. Für das zweite Jahr will BMW Italia den Anschluss an die Spitze schaffen. Sportdirektor Serafino Foti sieht sein Team nach dem positiven Test auf dem richtigen Weg. "Bei dem Test haben wir die Arbeit der letzten Monate überprüft und es war positiv. Wir haben uns auf neue Komponenten konzentriert und eine Basis auf den Daten der Saison 2011 erarbeitet."

Michel Fabrizio

Michel Fabrizio setzte seinen Eingewöhnungsprozess fort Zoom

"Dabei haben wir an kritischen Bereichen gearbeitet, die wir identifiziert hatten. Es scheint alles sehr positiv zu sein. Klarerweise sind drei Testtage nicht genug, um die Konfiguration des 2012er-Motorrades festzulegen, aber ich würde sagen, dass wir sehr zufrieden sind, weil es schon besser als die 2011er-Version funktioniert."

"Vor dem Saisonstart bleiben uns noch fünf Testtage, aus denen wir das Optimum herausholen wollen, je nach Wettersituation", blickt Foti auf das Frühjahr. "In Portugal war das Wetter mild und wir konnten konstant arbeiten. Ayrton konzentrierte sich auf die Chassis-Abstimmung und verschiedene Elektronik-Mappings."

"Für Michel war es etwas anders, weil wir wollten, dass er sich auf dem Motorrad wohl fühlt und es lernt, damit er den nächsten Test optimal nutzen kann. Sein verletzter rechter Arm machte wieder Probleme und wir müssen nun Untersuchungen durchführen, ob er eine Behandlung braucht."

Mitte Februar gehen die Testfahrten im australischen Phillip Island weiter.