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Neukirchner: Kupplungsdefekt und Frust
Max Neukirchner haderte mit der Balance, wurde dann von der Technik ausgebremst und holte nur einen Punkt - Kollege Jonathan Rea auf dem Podium
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Saisonauftakt in Phillip Island verlief auch das zweite Rennwochenende der Superbike-WM in Portimão frustrierend. Der Ten-Kate-Pilot musste sich in Portugal mit einem Punkt zufrieden geben. Der Sachse hatte von den ersten Trainingsrunden an Probleme mit der Balance und fuhr in der Superpole auf Startplatz 13. Für die Rennen nahm er umfangreiche Änderungen an seiner Honda vor.

© Honda
Mehr als nur einen Punkt gab es für Max Neukirchner in Portugal nicht zu holen
Mit der entsprechenden Zuversicht startete Neukirchner ins erste Rennen. Doch dort kam er nicht weit. Nach nur drei Runden musste er sein Bike mit einer defekten Kupplung abstellen. Im zweiten Rennen hatte der Sachse weiter Probleme mit dem Handling seiner Honda und kam als 15. auf dem letzten Punkterang ins Ziel. "Wir hatten das ganze Wochenende über Probleme, die richtige Balance für das Bike zu finden. Und selbst wenn wir dachten, dass wir einige gute Ideen haben, haben wir nichts gefunden, was wirklich funktioniert hat", seufzt Neukirchner.#w1#
"Aber wir werden weiter arbeiten und testen glücklicherweise morgen hier. Ich hoffe, dass wir dabei einen Weg nach vorn finden", fährt der Sachse fort. "Mein größtes Problem ist, das Bike zum Einlenken zu bringen und in den Kurven eine Linie zu halten. Deshalb muss ich jede Kurve früher anbremsen und am Ende des Rennens... nun, es ist nicht gut genug. Aber wir schauen uns heute Abend noch einmal alles genau an und machen hoffentlich ein paar Fortschritte, bevor es in zwei Wochen nach Valencia geht."

© Ten Kate
Jonathan Rea fuhr im ersten Rennen als Dritter auf das Podium Zoom
Für seinen Teamkollegen Jonathan Rea lief es zumindest im ersten Rennen etwas besser. Der Nordire, der von Startplatz fünf aus ins Rennen ging, holte in Lauf eins als Dritter einen Podiumsplatz. Den musste er sich hart erkämpfen, denn in Kurve eins wurde Rea erst einmal von einem anderen Fahrer abgedrängt. Der Nordire kämpfte sich von Platz zwölf aus durch das Feld wieder nach vorn. Der Start ins zweite Rennen verlief für ihn ohne Probleme und Rea übernahm Platz zwei hinter Max Biaggi. In Runde zwei konnte er den Italiener dann auch überholen. In Runde acht musste der 23-Jährige jedoch wegen eines technischen Problems aufgeben.
"Ich hatte am Freitag einen üblen Sturz und musste erst beim Selbstvertrauen zurückgewinnen. Und dann hat irgendein Idiot im ersten Rennen in Kurve eins vergessen, zu bremsen", schimpft Rea. "Ich habe die Vorderradbremse blockiert und bin direkt geradeaus in den Kies gefahren. Ich habe den dritten Platz geholt, aber ich denke nicht, dass er geschenkt war. Ich hätte ihn so oder so geholt."
"Im zweiten Rennen fightete ich mit Biaggi, aber habe dann in der fünften Runde die letzte Kurve vermasselt, deshalb konnten mich Leon und Crutchlow überholen", fährt Rea fort. "Ich hatte trotzdem noch ein gutes Gefühl, aber dann habe ich ein paar Runden spatter auf der Geraden ein lustiges Geräusch gehört. Ich habe die Kupllung betätigt und das war's. Es ist ziemlich frustrierend, wenn man sich das Ende eines Rennens von der Box aus anschauen muss. Morgen testen wir neue Elektronik und dann geht es nach Valencia, wo wir im Dezember einen guten Test hatten. Hoffentlich läuft es dort besser."
"Das Wochenende hat vielversprechend angefangen aber es hat sich gezeigt, dass man nichts erwarten darf", bilanziert Teamchef Ronald Ten Kate. "Jonathan hatte das ganze Wochenende über eine gute Pace und im ersten Rennen hatte er ein bisschen Pech, als er in der ersten Kurve abgedrängt wurde. Aber er hat sich fantastisch auf den dritten Platz zurückgekämpft. Und als er dann im zweiten Rennen auf Platz zwei lag, haben wir uns auf Action gefreut. Leider zeigen die Daten, dass sein Motor schon früh im Rennen an Leistung verloren hat und er musste dann aufgeben."
"Bei Max haben wir für die Rennen einige Änderungen an der Maschine vorgenommen, aber im ersten Rennen brannte seine Kupplung durch und im zweiten Rennen hatte er deutliche Probleme. Wir brauchen wirklich ein Wochenende ohne all diese Probleme. Hoffentlich ist das in Valencia der Fall", so Ten Kate weiter.

